Jenny Hirsch: Ein seltsamer Fall

Jenny Hirsch

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Eine Leseprobe zu Ein seltsamer Fall finden Sie hier.

Wer ist die Autorin?

Jenny Hirsch wurde am 25. November 1824 als Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Zerbst geboren. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter wurden Jenny und ihre Geschwister von der Großmutter aufgezogen. Nachdem sie im Alter von fünfzehn Jahren die höhere Töchterschule verlassen hatte, kümmerte sie sich um den Haushalt des Vaters und die Erziehung ihrer jüngeren Geschwister. Auch im Geschäft des Vaters war sie tätig. Als der Vater das Geschäft aufgeben musste, kamen Jennys jüngere Geschwister bei fremden Leuten unter, sie selbst blieb bei ihrem Vater bis zu dessen Tod 1856.

Jenny Hirsch bildete sich in dieser Zeit fort und lernte autodidaktisch Englisch, Französisch und Schwedisch. Nach dem Tod des Vaters gründete sie in Zerbst eine Elementarschule, die sie bis 1860 leitete, ehe sie 1860 ihren Wohnsitz nach Berlin verlegte und als Redakteurin in der Frauenzeitschrift „Bazar“ arbeitete. Bis 1864 blieb sie bei der Zeitschrift, danach arbeitete sie als freie Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie übersetzte u. a. John Stuart Mills The Subjection of Women. Mit großem Engagement förderte sie die Frauenbewegung, redigierte kurze Zeit mit Louise Otto Peters die Zeitschrift des Frauen-Vereins „Neue Bahnen“, von 1870 bis 1881 die Zeitschrift „der Frauenanwalt“ und von 1887 bis 1892 mit Lina Morgenstern die „Deutsche Hausfrauenzeitung“. Jenny Hirsch war außerdem siebzehn Jahre lang die Schriftführerin des Lette-Vereins zur Förderung der Erwerbstätigkeit von Frauen. Am 10. März 1902 verstarb sie in Berlin.

Neben ihren Übersetzungen und politischen Schriften schrieb Jenny Hirsch Romane und Kriminalromane unter den Pseudonymen Fritz Arnefeldt, F. Arnefeld, Franz von Busch und J. N. Heynrichs. Ein seltsamer Fall unter dem Pseudonym F. Arnefeldt erschien posthum 1912.

Was passiert in dem Buch?

Der seltsame Fall erscheint klar: Als die reiche Frau Klingenmüller eines Morgens ermordet in ihrem Bett liegt, fällt der Verdacht sofort auf ihren Neffen Sigmar. Der junge Architekt ist ständig in finanziellen Schwierigkeiten, und seine Tante hatte ihm immer ausgeholfen – nun aber laut ihrer Nichte Albertine den Geldhahn endgültig zugedreht.

Aufgrund von Indizien und der Zeugenaussage eines zufälligen Passanten wird Sigmar verhaftet und des Mordes angeklagt.

Am Tag der Verurteilung kehrt Imhilde nach einer längeren beruflichen Abwesenheit in die Stadt zurück. Zu ihrem Schrecken sieht sie den Mann, den sie schon lange heimlich liebt, auf der Anklagebank. Das Todesurteil kann und will sie nicht hinnehmen. So begibt sie sich unter einem angenommenen Namen auf die Suche nach dem wahren Täter.

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