Soziale Medien können Menschen zusammenbringen: Autoren und Leser, Autoren und Autoren, Leser und Leser. Das alles ist nützlich und interessant, frisst leider auch Unmengen an Zeit, die Autoren eigentlich zum Schreiben nutzen wollen. Umso wichtiger ist es, Soziale Medien geschickt zu nutzen und dabei auch auf Tools zurückzugreifen. Heute möchte ich Ihnen einige nützliche Hilfsmittel vorstellen.
Facebook und Twitter nutze ich wie die meisten Leute auf unterschiedliche Weise. Auf Twitter möchte ich über meine Bücher berichten und Informationen aus den Bereichen Schreiben und Veröffentlichen teilen. Idealerweise würde ich jede Nachricht persönlich posten. Wenn ich aber für jedes Buch wenigstens einmal am Tag tweete und außerdem die Fundstücke aus dem Internet gleichmäßig über den Tag teile, verbringe ich meine Zeit ausschließlich vor Twitter. Ich suche also ein Programm oder Werkzeug (Tool), das es mir erlaubt, meine Tweets über den Tag zu verteilen.
Anfangs habe ich Buffer verwendet. Tatsächlich benutze ich es über ein Plugin immer noch, um ältere Blogposts zu posten. Sie können Twitter, Facebook, LinkedIn, Google+ und Pinterest mit Buffer verknüpfen. In diesem Post geht es um Twitter, also erwähne ich nur die Möglichkeiten für Twitter. In der kostenlosen Version können Sie Zeitpunkte festlegen, zu denen Buffer einen Tweet veröffentlichen soll. Diese Zeitpunkte sind für alle Wochentage gleich. Sie müssen lediglich Ihre Nachrichten hochladen, Buffer übernimmt das Tweeten der Warteschlange. Die Idee der Warteschlange ist reizvoll. Stellen Sie sich ein Reservoir vor, das Tropfen für Tropfen Nachrichten freisetzt. Leider ist in der kostenlosen Version von Buffer das Reservoir klein. Sie müssen immer wieder zu Buffer zurückkehren – oder ein Update abonnieren.
Mehr als zwei Jahre habe ich anschließend mit Hootsuite gearbeitet. Mit der kostenlosen Version können Sie Konten von 35 sozialen Netzwerken verknüpfen, aber nur drei Profile verwenden. Für den normalen Nutzer reicht das völlig aus. Bis zu 350 Posts können Sie im Voraus planen, auch mit angehängten Bildern. Das schluckt Zeit. Ich hatte einen festen Termin in der Woche, an dem ich nur die Tweets für Hootsuite geplant habe. Damit konnte ich leben, allerdings musste ich Fundstücke tweeten, wenn ich sie entdeckte. Ein Reservoire, bzw. eine Warteschlange wie bei Buffer gibt es auch in der Pro-Version von Hootsuite nicht. Allerdings können Sie in der Pro-Version RSS-Feeds verknüpfen, was auch praktisch ist.
Socialoomph habe ich erst kürzlich für mich entdeckt. In der kostenlosen Version können Sie fünf Twitter-Konten mit Socialoomph verknüpfen, aber kein anderes Netzwerk. Sie haben die Möglichkeit, Tweets sofort zu veröffentlichen, zu von Ihnen gewählten Terminen oder in einem von Ihnen festgelegten Zeitabstand. Das ist praktisch und geht vergleichsweise schnell. Leider können Sie keine Bilder an den Tweet anhängen. In der Twitter Unlimited-Version haben Sie eine ausgeklügelte Warteschlangen-Funktion, in der Professional-Version außerdem eine Einbindung von RSS-Feeds. Ich verwende derzeit Twitter Unlimited.
Twitter Unlimited kostet 6,97 US-Dollar für zwei Wochen. In dieser Version können Sie mehrere Reservoire anlegen und mit Tweets auffüllen. Sie geben dann an, in welchem Abstand Socialoomph für Sie tweeten soll. Der Clou ist jedoch, dass die Reservoire endlos sein können. Wird eine Nachricht getweetet, kehrt sie an das Ende der Warteschlange zurück. Sie können also die Shop-Links zu Ihren Büchern einmal speichern und dann vergessen. Damit gewinnen Sie Zeit, beispielsweise um die in Ihrem RRS-Reader gesammelten interessanten Posts per Hand in eine endliche Warteschlange zu kopieren. (Wenn Sie nicht wissen, was ein RSS-Reader ist, lesen Sie es hier nach.)
Ein Hinweis zum Bezahlen: Obwohl Socialoomph und Hootsuite PayPal als Zahlungsmittel aufführen, hatte ich in mehreren Browsern und auf verschiedenen Geräten Fehlermeldungen. (Bei Buffer habe ich das nicht ausprobiert.) Am Ende habe ich mit einer Kreditkarte bezahlt.