Kennen Sie dieses Gefühl, dass die Worte von selbst aus Ihren Fingern fließen? Dass Sie mit den Worten schwimmen, ohne richtig zu wissen, was Sie schreiben? Wenn Sie dieses Gefühl kennen, haben Sie die Magie des Flow erlebt, den Zauber des Schreibflusses. Nur leider ist auf den Zauber nicht immer Verlass. Aber es liegt an den meisten Tagen in unserer Kraft, ihn zu aktivieren.
Die Magie des Flow — Warum kommt sie nicht immer zu mir?
Es wäre schön, wenn es jeden Tag möglich wäre, sich an den Schreibtisch zu setzen und zu schreiben. Bedauerlicherweise sind viele Tage vollgestopft mit Terminen, und an anderen Tagen verlangen Brotjob, Familie oder das Leben, dass wir spontan auf das Schreiben verzichten. An wieder anderen Tag will sich die richtige Stimmung zum Schreiben einfach nicht einstellen. Unsere Gedanken kreisen um Ärger bei der Arbeit, Sorgen um die Kinder und schlechte Nachrichten im Bekanntenkreis.
An solchen Tagen ist unser Kopf zu voll mit Gedanken, die nichts mit unseren Schreibprojekten zu tun haben. Wenn eine Gottheit oder die launische Muse uns Inspiration schenken wollte, käme die gar nicht bei uns an.
Es sei denn, wir helfen uns selbst und versetzen uns in eine Stimmung, in der uns die Magie des Flow doch noch schreiben lassen kann.
Wie kann ich den Zauber selbst aktivieren?
Es ist einerseits ein wenig enttäuschend, dass wir für das Auftreten der Muse selbst zuständig sind. Andererseits befreit uns diese Fähigkeit von den Launen der Muse. Wir können unser Schreib-Geschick in die eigene Hand nehmen.
Um die Magie des Flow zu wecken, brauchen wir etwas so Langweiliges wie Routine. Die Schreibroutine beginnt mit dem Zurücklassen des Alltags. Wenn zum erfolgreichen Schreiben beispielsweise ein Getränk gehört, ist die Zubereitung des Getränks der Einstieg in die Stimmung, die später — hoffentlich — den Fluss des Schreibens in Gang setzt. Wenn Kerzen oder Musik beim Schreiben helfen, sind das Anzünden der Kerzen und das Auswählen und Einschalten der Musik der Beginn der Schreibphase. Ein fester Ort, eine bestimmte Beleuchtung, ein immer gleiches Ambiente helfen, das Schreiben und den Alltag zu trennen. Diese Trennung ist der erste Schritt in den Flow. Der zweite Schritt ist der Beginn des Schreibens, denn nur wenn wir schreiben, können wir in den Zustand des fließenden Schreibens eintreten.
Selbstverständlich gibt es Tage, an denen es tatsächlich unmöglich ist, konzentriert zu schreiben. Aber viel häufiger sind die Tage, an denen wir uns überwinden und in den Schreibfluss eintreten können.