Wieken-Verlag Autorenservice Autoren,Schreibwerkstatt Produktiver sein wäre schön …

Produktiver sein wäre schön …

produktiver

Viele von uns wären gerne produktiver. Das kann gelingen, braucht aber Planung und Organisation. Werfen wir einen Blick darauf.

Die eigene Arbeitsweise verstehen

Wenn wir mehr schreiben wollen, müssen wir verstehen, wie wir arbeiten. Erst dann können wir erkennen, was wir ändern müssen, um mehr und besser zu schreiben. Es hilft uns nicht, wenn wir uns zwingen, Tausende Wörter zu schreiben, wenn sich später herausstellt, dass zwei Drittel eines Tagespensums für den Mülleimer ist.

Es geht darum, die zur Verfügung stehende Schreibzeit so zu nutzen, dass wir möglichst viel möglichst gut schreiben können.

Deshalb sollten wir uns bei der Arbeit beobachten und schriftlich festhalten, wie lange wir arbeiten bis zu einer Pause, wie viele Wörter wir in dieser Zeit geschrieben haben, wie gut dieser Text ist und wie lange wir die Pausen ziehen. Das geht problemlos auf einem Notizzettel neben dem Laptop, wobei eine erste Einschätzung der Qualität des Geschriebenen erst am nächsten Tag möglich ist.

Auf diese Weise finden wir heraus, was uns stört. Wie und ob wir alle Störungsquellen beseitigen können, lässt sich nur in der jeweiligen Situation klären.

Nach Möglichkeit sollte eine bestimmte Zeit, in der es keine anderen Verpflichtungen gibt, zur Verfügung stehen. Diese Schreibzeit müssen wir gegen die Wünsche anderer Menschen an uns verteidigen. Stimmen, Musik, Gerüche und Geräusche, die stören, sollten abgestellt werden. Nur wenn Musik, ein laufender Fernseher oder Stimmen im Nebenraum als hilfreich empfunden werden, dürfen sie bleiben.

Das Schreiben organisieren

Schreiben gelingt am besten, wenn es gut vorbereitet ist. Das kann viele Dinge bedeuten, etwa ein ruhiges und gelüftetes Zimmer, etwas zu essen und zu trinken, eine Kerze oder Hintergrundmusik.

Zur Vorbereitung gehört auch, dass die Recherche abgeschlossen ist und die Ergebnisse übersichtlich bereitliegen. Mindestens eine Grobplanung des Textes sollte vorhanden sein. Es ist hilfreich, in dieser Planung festzuhalten, was bereits fertig ist. Vor der Schreibsitzung ist es sinnvoll zu überlegen, was geschrieben werden soll und realistisch geschafft werden kann. Wenn wir uns ein Ziel für die Sitzung setzen, fällt es uns leichter zu schreiben, bis wir das Ziel erreicht haben. Dabei ist es unwesentlich, ob wir eine bestimmte Anzahl Wörter schreiben möchten oder bestimmte Szenen oder ein Kapitel.

Produktiver durch Training

Wie viele Dinge im Leben, können wir auch trainieren, länger zu schreiben. Voraussetzung ist, dass wir uns angewöhnen, solange zu schreiben, bis wir unsere Schreibziele für die Sitzung erreicht haben. Wenn wir mit niedrigen, realistischen Zielen beginnen, gelingt es uns nach einer Weile meistens, länger durchzuhalten.

Voraussetzung dafür ist selbstverständlich, dass wir selbst entscheiden können, wie viel Zeit uns zur Verfügung steht. Wer schreibt, bis die Kinder nach Hause kommen und das Abendessen gekocht werden muss, hat diese Möglichkeiten nicht. Aber vielleicht finden sich zusätzliche Schreibzeiten am Wochenende oder am Abend.

Grenzen akzeptieren

Wir müssen immer wieder feststellen, dass wir nicht alles erreichen können. Es gibt Grenzen für unsere Konzentrationsfähigkeit oder in der Zeit, die andere Menschen uns für das Schreiben lassen. Da hilft es wenig, gegen Betonmauern anzurennen. Wenn wir nur maximal eine Stunde am Tag zum Schreiben haben, können wir lernen, diese Stunde optimal zu nutzen. Zudem haben wir die Gewissheit, dass Tagespläne nicht ewig bestehen bleiben. Es wird eine Zeit kommen, an der uns mehr Stunden zur Verfügung stehen. Wenn wir bis dahin gelernt haben, produktiver und qualitativ hochwertiger zu schreiben, können wir neu gewonnene Zeit von Anfang an besser nutzen.

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