Anders als im angelsächsischen Sprachraum existieren in den deutschsprachigen Ländern nur sehr wenige Möglichkeiten, literarisches Schreiben auf Universitätsniveau zu lernen. Neben Studiengängen an der Universität Hildesheim und dem zweisprachigen Schweizerischen Literaturinstitut gibt es nur noch das Literaturinstitut Leipzig.
Geschichte des Deutschen Literaturinstituts Leipzig
Die Ursprünge des Literaturinstituts lagen in der DDR. 1955 wurde es gegründet und erhielt 1958 den Status einer Hochschule. Benannt wurde das Literaturinstitut 1959 nach dem kurz zuvor verstorbenen Kulturminister der DDR, dem Dichter Johannes R. Becher.
Das Studium sollte der sozialistischen Erziehung der angehenden Schriftsteller dienen. So gab es neben den künstlerischen Fächern das Fach Marxismus-Leninismus und ein obligatorisches jährliches Praktikum in einem Braunkohlenwerk.
Nach der Wiedervereinigung 1990 beschloss der Freistaat Sachsen die Schließung des Literaturinstituts. Proteste von Studenten und Literaten aus der gesamten Republik führten jedoch dazu, dass ein neues Konzept erarbeitet wurde. Das alte Literaturinstitut sollte geschlossen und durch ein neues als Teilbereich der Universität Leipzig ersetzt werden. Dies geschah 1995.
Zulassung zu den Studiengängen
Bis zu 600 Interessenten bewerben sich jedes Jahr um einen Studienplatz am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Angeboten werden ein Bachelor- und ein Master-Studiengang. Die Zulassung erfolgt nach einer Eignungsprüfung. Aufgrund der Eignungsprüfung unterliegt der Studiengang keinem NC.
Den Studienverlaufsplan finden Sie hier.
Informationen und Termine für das Zulassungsverfahren finden Sie hier.