Im August und Oktober erscheinen im Wieken-Verlag E-Books und Bücher für Ahnenforscher und Krimifreunde.
August: Ein Aufsatz von Friedrich Streng über die Besiedlung Pommerns im Mittelalter
Im August erscheint im Wieken-Verlag ein weiteres E-Book von Friedrich Streng. Umgebung und Herkunft der ritterlichen Fischer de Borneke, de Velthane und de Locstede vom Woltiner See A. D. 1302 richtet sich in erster Linie an Ahnenforscher mit Interesse am mittelalterlichen Pommern. Der Aufsatz erschien erstmals 1980 in der wissenschaftlichen Zeitschrift Baltische Studien.
Friedrich Streng hat vermutlich mehrere Jahrzehnte geforscht, ehe er Ende der 1970er Jahre den Aufsatz niederschrieb. Er gibt einen Überblick über die Besiedlung Pommerns im Zuge der Christianisierung und legt dar, wie erfolgreiche Unfreie aus Mitteldeutschland eine Übersiedlung nach Pommern als Weg in die Freiheit nutzten. Das E-Book enthält zudem zahlreiche Quellenangaben in Urkundenbüchern und Regesten. Es ist damit ein hervorragendes Arbeitsmittel.
Hier sehen Sie einen Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Teil 1
- Urkunde vom Nikolaustag 1302
- Schlichtungsurkunde um Fischereirechte im Woltiner See zu Woltin in Pommern; Dithmarus, Abt von Kloster Colbatz einerseits; andererseits Knappen Hermannus, Lambertus, Theodoricus, Bartolomäus de Borneke, Arnoldus und Johannes Velthane, Paulus und Petrus de Locstede; zu den Zeugen und Bürgen gehören u. a. Ludolfus de Scheninge, Nicolaus Veltane, Theodoricus Papendorp
- Die Urkunden-Aussage über den Streitfall, seine Schlichtung und die streitenden Parteien
- Überlegungen um Streitfall, Bedeutung der Fischereirechte für die Stadt Woltin und die Knappen; Überlegungen zu Stand und Betätigung der Knappen
- Der Vogt und die Ritter vom Woltiner Tag
- Prämisse für die Arbeit: gleiche Namen weisen auf Verwandtschaft hin; Schlichtungskommission besteht vermutlich aus reichen Grundbesitzern, alle treten nur in dieser Urkunde in Erscheinung; vermutlich leben die Ritter noch nicht lange in der Region; Die Knappen sind Außenseiter in der ritterlichen Gesellschaft; Ihr Bürge Ludolfus Scheninge scheint wohlhabend zu sein; Sein Vorfahr Conradus de Scheninghe gilt als erster Vertreter der Familie in Pommern
- Spuren neuer Wege einiger Herren Velthane und de Locstede nach 1302
- Urkunden scheinen zu bestätigen, dass die Ritter Velthane und de Locstede sich neue rittergemäße Aufgaben suchen;
- 50 Jahre vor dem Woltiner Tag: Vier Ritter aus Braunschweig-Hildesheim und der Propst von Wülfinghausen als Zeugen am pommerschen Herzogshof A. D. 1350
- 1252 schenkt Herzog Barnim I dem Augustinerinnenkloster in Wülfinghausen bei Hildesheim die Kirche der Stadt Pyritz; In der Schenkungsurkunde erscheinen Namen der Ritter und Kappen aus der Schlichtungsurkunde zu Woltin 1302.
- Deutsche milites zu Pyritz und im Gebiet von Kolbatz
- Seit 1200 siedeln deutsche Bauern und Ritter in Pommern; zur Jahreswende 1253/54 nennt eine Schlichtungsurkunde Namen wie der Schlichtungsurkunde zu Woltin von 1302; Vorfahren der Knappen und Ritter könnten damals schon in Pommern gelebt haben;
- Das Dorf Blankenburg in der Uckermark
- 1250 wird in der Uckermark das Dorf Blankenburg erstmalig erwähnt; entgegen der verbreiteten Annahme, Anselmus miles de Blankenburg sei nicht mit der mitteldeutschen Familie Blankenburg verwandt, könnte so eine Verwandtschaft bestehen;
- Zusammenfassung
- Die Ritter aus den Schlichtungsurkunden 1253/54 und 1302 dienen als Bezugspersonen, wenn es um den Nachweis der Herkunft der Knappen vom Woltiner See geht;
- Urkunde vom Nikolaustag 1302
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Teil 2
- Herkunfts-Spuren der Knappen vom Woltiner See de Borneke, de Velthane und de Locstede, der Herren de Scheninge und de Papendorp sowie der Pyritzer Herren de Blankenburg in Mitteldeutschland
- Das vorliegende Buch stützt sich auf das Studium von Urkundenbüchern;
- Mitteldeutschland um die Mitte des 13. Jahrhunderts – der Schauplatz unserer historischen Skizze
- Beschreibung der mitteldeutschen Herkunftsgebiete der Ritter und Knappen vom Woltiner See;
- Kriegsereignisse des 13. Jahrhunderts während der Regierungen der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg, Otto I. und Albrecht I.
- Lehnsleute und Ministerialen heißen in den Urkunden milites; ihr Leben war weitgehend von Kriegszügen bestimmt; namentlich treten sie meist nur in Urkunden bei Verhandlungen über ihre Rechtsangelegenheiten auf;
- Edle Herren und Ministeriale im Dienste der Herzöge, Bischöfe und Standesherren
- Das Interesse vieler Herren richtete sich im frühen 13. Jahrhundert nach Osten;
- Hinweise zu den Herren de Veltem, de Blankenburg-Campe de Scheninge, de Borneke und de Papestorp
- In Mitteldeutschland finden sich Hinweise auf die Vorfahren der Knappen;
- Albertus de Lokstide und das Allerdorf Locstede
- Albertus de Locstide leitete wahrscheinlich den Aufbau des Ortes Locstede;
- Die Braunschweiger Nachbarn nächst dem Redingertor: de Veltem, de Varesvelde, de Tzampeleve und de Campe
- Berterammus de Veltem und Godefridus de Varesfelde waren vermutlich verschwägert; sie halten Hoflehen in Braunschweig; In Schöningen finden sich Hinweise auf die Herren de Scheninge; Unfreie Herren blicken nach Osten, wo es diesen Zwang nicht gibt;
- Der „Stammkreis“ im mitteldeutschen Herkunftsgebiet
- Festlegung und Beschreibung des „Stammkreises“ der Knappen vom Woltiner See
- Zur Herkunft des Albertus de Lokstide aus der Pfalzgrafschaft Sachsen-Lauchstädt -Bertholdus de Parvo Lochstete –
- Herkunftsort möglicherweise in der Pfalzgrafschaft Sachsen-Lauchstädt;
- Johannes Gans zu Putlitz und Godefridus de Logstede beim Grafen von Dannenberg – Die Prignitz-Dörfer Lockstädt und Mansfeld
- Godefridus de Logstede steht möglicherweise mit Albertus de Lokstide in Beziehung;
- Bischof Konrad II. von Hildesheim und die hochstiftlichen Ministerialen
- In der Schenkungsurkunde des Augustinerinnenklosters zu Wülfinghausen erscheinen Namen, die möglicherweise Vorfahren der Knappen zuzuordnen sind;
- Zusammenfassender Überblick
- Viele Namen der Woltiner Knappen tauchen im Umkreis der Städte Schöningen und Hildesheim auf; eine Genealogie lässt sich nicht erschließen;
- Herkunfts-Spuren der Knappen vom Woltiner See de Borneke, de Velthane und de Locstede, der Herren de Scheninge und de Papendorp sowie der Pyritzer Herren de Blankenburg in Mitteldeutschland
Oktober: Ein Rosenheimkrimi von Peter Brand über eine „moderne“ Leiche im historischen Gräberfeld
Im Oktober erscheint ein weiterer Rosenheimkrimi von Peter Brand. In Ad Enum – Unter blutiger Erde muss sich wieder der Privatdetektiv Michael Warthens mit einem Fall herumschlagen, der zwar für ihn privat von Bedeutung ist, leider aber wenig Honorar verspricht.
Rosenheimer Stadtteil Westerndorf St. Peter: Bauer Hauser findet beim Pflügen einen menschlichen Schädel. Bei weiterer Freilegung von Knochen kommen römische Münzen zutage. Die Polizei geht von einem antiken Grab aus, und zieht das Bayrische Landesamt für Denkmalpflege hinzu. Die verblüffende Erkenntnis: einige Skelettteile sind Hausers Mutter Hanni, die seit Jahren verschollen ist, zuzuordnen, und tieferliegende Knochen tatsächlich antiken Personen. Archäologen starten eine wissenschaftliche Grabung, denn bereits vierzig Jahre zuvor fand man in der Nähe antik-römische Töpferwerkstätten.
Privatdetektiv Michael Warthens und Kommissar Obermeier ermitteln zunächst unabhängig voneinander. Kurz darauf wird Thomas Hauser tot aufgefunden. Steht Hausers Ermordung in Verbindung mit den Funden?
Michael findet heraus: Hanni Hauser besaß neue Hinweise auf die römische Besiedlung mit einer Wehranlage und ein römisches Landgut. Diese Entdeckung würde als Sensation gelten, und der Stadt viel Aufmerksamkeit und zusätzlichen Tourismus bringen. Die aktuelle Grabung stärkt diese Hoffnung bei einigen Beteiligten, zumal viel wertvollere Gegenstände als Tonscherben am geheimen Fundort zu erwarten wären.
Wer ist hinter Hannis Geheimnis her, und schreckt sogar vor Mord nicht zurück …?