Kinder, und auch Erwachsene, sind von Pop-up-Büchern fasziniert. Zu gerne würden viele von uns so ein lebendig erscheinendes Buch selbst herstellen, schließlich preisen sogar Werbemittelhersteller ihre Pop-up-Büchlein an. Es gibt im Handel zahlreiche Bastelbücher zu dem Thema, und auch in Unterrichtsvorschlägen für Lehrer findet man Ideen, wie mit dem Basteln von Pop-up-Büchern Lernstoff gefestigt werden kann. Ein Vergleich zwischen einem professionell hergestellten Pop-up-Buch und dem Ergebnis der Anleitungen für den Hausgebrauch zeigt aber, dass nicht nur Welten sondern Universen zwischen den Ergebnissen liegen. Was können Sie tun, wenn Sie ein Pop-up-Buch selbst produzieren möchten?
Dem Ingenieur ist nichts zu schwör, versicherte mein Vater immer, ehe er systematisch an ein komplexes Problem wie Staubsaugen oder Tapezieren ging. Tatsächlich stößt man auf den Begriff Papieringenieur, wenn man sich mit der Professionellen Gestaltung und Herstellung von Pop-up-Büchern auseinandersetzt. Dieser Film zeigt die Arbeit von Papieringenieuren bei der Herstellung von Pop-up-Büchern. Auch ohne Englischkenntnisse lohnen sich die Nahaufnahmen der sich entfaltenden Bücher.
Einen ausführlichen Überblick über den Produktionsprozess eines Pop-up-Buchs finden Sie auf der Webseite von Imago, einer Firma, die Druck- und Produktionsprozesse für Kunden organisiert. Interessant fand ich bei der Recherche, dass laut Imago Pop-up-Bücher fast ausschließlich in Asien hergestellt werden. Tatsächlich finden sich bei Google unter „Pop up Buch Druckerei“ fast ausschließlich Hersteller in China, die in Deutschland Buch- und Spielverlage ansprechen. Ob die Kosten für Sie akzeptabel sind, müssen Sie selbst entscheiden, aber vermutlich wird Ihre Auflage zu klein sein.
Wenn Sie sich mit der Theorie des Pop-up-Buchs näher befassen möchten, um später mit Papieringenieuren und Druckereien verhandeln zu können, lohnt sich die Anschaffung einer Anleitung, die die Funktionsweise und Möglichkeiten der Elemente von Pop-up-Büchern erklärt.