Wieken-Verlag Autorenservice Autoren,Lesen Piqd – lange Texte, die sich lohnen

Piqd – lange Texte, die sich lohnen

Die Wortwahl vieler Deutscher ist die Sprache der Opfer. Ständig brechen Fluten über uns herein, und allerorts hören wir die Bestätigung, dass wir überfordert sind. Autoren sollten aufmerken, denn sie bedienen sich solcher Formulierungen, wenn ein Charakter von „Bösen“ manipuliert und unterdrückt wird. Übernehmen wir als Mediennutzer diese Sprache in unser Selbstbild, lassen wir die Manipulation zu. Nun ist es aufwändig, vor allem zeitaufwändig, selbst nach Informationen zu suchen, verschiedene Meinungsbilder zu vergleichen, will man sich nicht auf die Lektüre von Überschriften beschränken. Kuratierte Sammlungen von Informationen helfen da weiter. Eines der Angebote ist Piqd.

Ganz neu ist Piqd nicht. Im November 2015 entstand die Plattform, die es Lesern ermöglichen will, in verschiedenen Themengebieten empfohlene, oft längere bis wirklich lange Texte zu lesen. Unter dem Stichwort handverlesenswert finden sich von – hauptsächlich – Journalisten ausgewählte Texte. Jeder Journalist erklärt, worum es in dem Text geht und weshalb er den Text empfiehlt. Mittlerweile empfehlen 130 Journalisten, die täglich nur eine Empfehlung einstellen dürfen, in 19 Kanälen. Als Kanal bezeichnet Piqd einen Themenbereich. Die Zahl der Kanäle soll weiter ausgebaut werden, seit einigen Wochen werden auch englischsprachige Texte empfohlen.

Die Nutzung der Seite ist kostenlos. Sie ist werbefrei und finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen. Registrierte Nutzer zahlen 3,00 Euro im Monat. Dafür erhalten sie Newsletter aus den Kanälen und können die Empfehlungen kommentieren. (Die empfohlenen Texte selbst befinden sich auf anderen Seiten und können dort selbstverständlich zu jeder Zeit kommentiert werden.)

Piqd ist kein Ausstieg aus der Filterblase, aber man kann damit seine Blase vielfältiger gestalten.

Kommentar verfassen

Related Post

Das Buchpreisbindungsgesetz gilt nicht für Self-Publisher – Überlegungen zu den Folgen für das ewige Wirrwarr um US-SteuernummernDas Buchpreisbindungsgesetz gilt nicht für Self-Publisher – Überlegungen zu den Folgen für das ewige Wirrwarr um US-Steuernummern

Stefan Holzhauer auf PhantaNews berichtete  am 23.11.12, dass ihm im Januar 2012 der Justiziar des mvb gesagt habe, die Buchpreisbindung gelte sehr wohl auch für im Self-Publishing erschienene Bücher. Bei