Ein E-Book ist einer Internetseite sehr ähnlich. Wie eine Internetseite passen sich E-Books der Bildschirmgröße an, aber auch den Vorgaben des Lesegeräts und der Lesenden. Ein E-Book kann daher unterschiedlich aussehen, je nachdem, ob es auf einen Smartphone, einem Tablet oder einem Laptop gelesen wird. Auch auf verschiedenen Modellen eines Lesegeräts kann ein E-Book verschieden aussehen. Das Design für E-Books ist daher responsiv, also anpassungsfähig. Es gibt aber E-Books, bei denen es auf ein gleichbleibendes Design ankommt. Fest oder fließend – welches Layout ist besser?
Fest oder fließend – die Gefahr der Trennung
Die absolute Mehrheit der E-Books ist heute responsiv, das heißt, das Layout passt sich an die Vorgaben der Geräte und der Lesenden an. Als E-Books vor etwa zehn Jahren mehr Aufmerksamkeit erhielten, fiel den Lesenden diese Anpassungsfähigkeit sofort auf. Nicht alle waren glücklich darüber, denn wer gedruckte Bücher gewohnt ist, kann die Veränderungen auf einer Seite irritierend finden. Menschen mit schwachen Augen entdeckten die Vorteile jedoch schnell. Sie waren beispielsweise in der Lage, abends im Bett ohne Brille zu lesen, wenn sie Schrift und Zeilenabstände größer einstellten.
Ein Nachteil des fließenden Formats ist allerdings, dass Informationen, die zusammengehören, getrennt werden können. Das geschieht besonders leicht bei Bildern oder Grafiken und dazugehörenden Unterschriften. Es ist jedoch möglich, das E-Book so einzurichten, dass Bild und Bildunterschrift (fast) nicht getrennt werden.
Manchmal sollen Bild und Text jedoch gar nicht getrennt werden, beispielsweise bei Comics oder Bilderbüchern. Da stellt sich die Frage nach fest oder fließend nicht. Dennoch war es lange Zeit nicht möglich, durchsuchbare Texte auf Bildern darzustellen. Viele ältere Lesegeräte können das auch jetzt nicht.
Die Probleme des Zusammenbleibens
Bei Graphic Novels, Comics, Kinderbüchern oder auch Kochbüchern gehören Bild und Text zusammen. Das bringt jedoch in E-Books gleich mehrere gravierende Probleme mit sich.
Das größte Problem ist sicherlich, dass viele Plattformen oder Online-Shops E-Books mit festem Layout nicht akzeptieren. Man muss also damit leben, dass von einem Titel eine responsive und eine feste Version existieren.
Ein anderes Problem entsteht durch die Größe der Abbildung. Da Text und Bild in einem festen Design verbunden sind, der Text also auf dem Bild liegt, verändern sich beide in gleichem Maße, wenn das Display größer oder kleiner wird. Eine Kinderbuchseite auf einem Laptop ist schön groß und gut lesbar, aber ungeeignet für gemütliches Vorlesen. Auf einem Tablet ist alles viel kleiner, aber meist noch gut lesbar und bequem zu handhaben. Auf einem Smartphone fällt das Lesen des Texts dagegen schwer, falls es überhaupt noch möglich ist.
Es gibt Möglichkeiten, diese Problem zumindest teilweise zu beheben. Allerdings ist das deutlich aufwändiger als die Herstellung eines responsiven E-Books, und alles, was aufwändig ist, kostet Zeit und oft auch Geld.