Eifersucht ist kein schönes Gefühl, aber leider ist es sehr verbreitet. Leben Menschen ihre Eifersucht aus, kann das zerstörerisch für ihre Beziehungen sein, und auch für ihre eigene Entwicklung. Das gilt auch für Schreibende. Es ist leicht, auf andere Schreibende eifersüchtig zu sein. Nur bringt uns das Gefühl nicht weiter und verhindert außerdem, dass wir uns weiterentwickeln.
Eifersucht ist überall
Wenn wir einen schlechten Tag haben, entdecken wir tausende Gründe für Eifersucht, besonders auf andere Schreibende. Diese anderen bekommen Verlagsverträge und hohe Honorare, sie veröffentlichen mehrere Bücher im Jahr und die Lesenden lieben sie (und die Bücher). Sie bekommen Einladungen zu Talkshows und Podcasts. Wir nicht. Und das frisst an unserem Selbstwertgefühl.
Während ätzender Neid unser Selbstbewusstsein und unsere Freude an unseren eigenen Leistungen zerfrisst, sorgt er auch dafür, dass wir immer weniger Lust haben, zu schreiben. Dann reden wir uns ein, dass wir nicht inspiriert sind oder rationalisieren die Unfähigkeit zu schreiben als Blockade. Besser geht es uns dadurch nicht.
Negativität überwinden
Wenn es und gelingt, unsere Eifersucht auf andere Schreibende zu überwinden, sind wir wieder offener für unser eigenes Schreiben und unseren eigenen Erfolg.
Wir können uns beispielsweise dazu trainieren, den negativen Impulsen nicht nachzugeben. Beispielsweise verkneifen wir uns einen abschätzenden Kommentar, wenn wir einen Post lesen, indem jemand wiedermal eine Fünf-Sterne-Rezension feiert. Wir können den Post liken oder gratulieren. Das ist nicht heuchlerisch, das übt uns, positiv zu denken.
Wir können uns den Erfolg anderer zum Vorbild nehmen und von ihnen lernen. Wie schreiben sie, wie machen sie ihre Bücher bekannt? Was können wir für unsere Bücher nutzen?
Vor allem sollten wir schreiben und uns keinesfalls durch negative Gefühle davon abhalten lassen. Vielleicht schreiben die anderen wirklich sentimentalen Kitsch, aber unser Buch wird besser sein. Und dann, dessen müssen wir uns bewusst sein, empfinden andere Eifersucht auf uns. Von denen wollen wir auch keine ätzenden Kommentare lesen.
Letztlich tut es uns gut, wenn wir aufhören, die anderen als Maßstab für uns und unsere Arbeit zu betrachten. Wir sind wir. Wir schreiben unsere Bücher. Und wenn es hart auf hart kommt und es wirklich schwerfällt, nett zu sein, essen wir auch ein Stück Schokolade.