Am 23.04.2012 berichtete Joel Friedlander über die Gründung einer Vereinigung unabhängiger Autoren in Großbritannien. Die AIA (Alliance of Independent Authors) bezeichnet sich selbst als die einzige Non-Profit-Organisation für unabhängige Autoren.
Tatsächlich ist die AIA nicht die einzige Organisation für Schriftsteller im englischsprachigen Raum. Sie möchte sich auch an Autoren in der ganzen Welt richten, derzeit findet man bei den Mitgliedern der sogenannten Eurozone jedoch nur Autoren aus Irland.
In Deutschland gibt es auch Autorenvereinigungen. Von den großen Organisationen Verband Deutscher Schriftsteller, der Teil der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di ist, und Bund deutscher Schriftsteller abgesehen sind es hauptsächlich Vereinigungen bestimmter Genres. So existiert für Kriminalliteratur im deutschsprachigen Raum Das Syndikat. Autorinnen sind im Autorinnenverband zusammengeschlossen.
Für unabhängige Autoren gibt es den Freien Deutschen Autorenverband, der auch europaweit vernetzt ist.
Mich irritert, dass ich seit Monaten nach einer deutschen Vereinigung für unabhängige und professionell selbstveröffentlichende Autoren oder kleine Verlage suche, aber keine finde. Es gibt durchaus Foren, die sich mit der Thematik Schreiben und Veröffentlichen befassen, aber keine professionelle Beratung bieten. Die oben genannten Organisationen richten sich teilweise ausschließlich an im traditionellen Verlag veröffentlichte Autoren oder sie bieten Mitgliedern Beratung zu individuellen Fragen.
Besteht in Deutschland kein Bedarf für eine Vereinigung selbstveröffentlichender Autoren, die ihren Beruf ernst nehmen und sich um Weiterbildung bemühen?