Es gibt zahlreiche Tools für verschiedene (und gleiche) Aufgaben. Ob man so ein Tool verwenden möchte, und für welches man sich entscheidet, ist letztendlich Geschmackssache. Von den Preisen abgesehen gibt es so viele Faktoren, die beeinflussen, wie wir die Arbeit mit einem Werkzeug empfinden, dass Empfehlungen immer problematisch sind. Trotzdem möchte ich heute etwas über Evernote erzählen.
Mein Arbeitsbereich ist klein und hat nicht genügend Wandfläche für Pinnwände. Ich suchte deshalb schon seit einiger Zeit eine Möglichkeit, Planungen von der Wand in die Cloud zu verlagern. Dabei bin ich Ende 2014 auf Evernote gestoßen. Evernote ist eine Anwendung, die das Sammeln, Verwalten und Bearbeiten von Notizen und Dokumenten in verschiedenen Formaten (Text, Bild, Video etc.) ermöglicht. Das Unternehmen wurde 2008 gegründet und bietet kostenlose sowie kostenpflichtige Konten und zahlreiche Ergänzungen an. Das hochgeladene Material wird in der Cloud gelagert, Zugriff besteht über die Endgeräte des Nutzers.
Ich benutze Evernote beispielsweise, um Quellen und Notizen zu einem Projekt zu sammeln. Derzeit bereite ich ein Manuskript über einen Ritterorden aus dem Mittelalter für die Veröffentlichung vor. In Evernote habe ich ein sogenanntes Notizbuch für dieses Projekt angelegt. Damit ich überhaupt verstehen konnte, worum es in dem Manuskript geht, hat mir der Herausgeber des Textes diverse Links geschickt. Die möchte ich beim Lesen griffbereit haben, deshalb habe ich mit Evernote die betreffenden Internetseiten „ausgeschnitten“ und im Notizbuch abgelegt. Wenn ich beim Schreiben des Vorworts merke, dass mir ein Punkt unklar ist, klicke ich im Notizbuch auf die entsprechende Internetseite und lese nach, was ich nicht mehr im Kopf habe. Anders als beim Aufrufen einer Seite im Internet muss ich nicht abwarten, bis die Seite geladen ist. Ein Klick genügt und der Text liegt vor mir.
In meinem Notizbuch habe ich auch den Ablaufplan für das Projekt. Jeder Arbeitsschritt hat Abhak-Kästchen. Wenn die Recherche für das Vorwort abgeschlossen ist, setze ich einen Haken in das Kästchen. Wenn ich das Vorwort geschrieben, auch. So reduziere ich die Notizzettel in meiner Arbeitsumgebung und kann die Wochenpläne im Papierkalender auf dem Schreibtisch in knappen Stichworten halten.
Evernote bietet auch die Möglichkeit, Erinnerungen zu verschicken. Ich lasse mich erinnern zu überprüfen, ob eine Bestellung beim Büroausstatter notwendig ist, und mache mich auf Termine wie Anmeldefristen oder Veröffentlichungsdaten aufmerksam.
Meine Arbeit mit Evernote ist noch in der Experimentierphase. Im Moment bin ich zufrieden, obwohl manche Funktionen rätselhaft erscheinen. Dies wird übrigens öfters an Evernote kritisiert. Aber die Studie einiger Blogs wie der von Lars Bobach hilft enorm und vor allem schnell zu Einsichten, wie Evernote die eigenen Projekte unterstützen kann.
Welche Tools benutzen Sie? Oder halten Sie gar nichts von Cloudanwendungen? Schreiben Sie in den Kommentaren, was Ihnen hilft, Ihre Arbeit zu organisieren.