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Schreiben wie ein Leistungssportler

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So seltsam es klingen mag, Autorinnen und Leistungssportler haben einige Gemeinsamkeiten. Die wichtigste Gemeinsamkeit ist der Wunsch, besser zu werden. Während aber Leistungssportler unter Anleitung ihrer Trainer ausgeklügelten Programmen folgen, müssen sich Autorinnen und Autoren eigene, individuelle Wege zur Verbesserung suchen, um sich weiterentwickeln zu können.

Leistungssportler oder Autor – Wodurch kommt die Verbesserung?

Leistungssportler trainieren täglich und vielfältig. Neben Techniken für ihre Sportart arbeiten sie am Muskelaufbau, an der Leistungsfähigkeit, an der Ausdauer und an der mentalen Kraft. Dabei geht es immer wieder darum, das Erreichte zu auszubauen, eben schneller, weiter und höher zu kommen. Auf Erfolgen dürfen Leistungssportler sich nicht ausruhen, sonst bauen sie ab.

Ist dieser Vergleich mit Autoren und Autorinnen nicht unpassend?

Autorinnen und Autoren wollen immer besser schreiben. Sie erreichen diese Verbesserung über zwei Wege, die sie gleichzeitig beschreiten. Zum einen reifen sie emotional und mental. Das ist eine fast unvermeidbare Entwicklung. Zum anderen müssen sie schreiben, möglichst viel und vielfältig.

Emotionale und mentale Reife und Beweglichkeit

Emotionale und mentale Reife gewinnen Autorinnen und Autoren, indem sie leben und sich mit Menschen und Ideen auseinandersetzen. Der Kontakt mit anderen Menschen kann anstrengend sein, denn er fordert Einfühlungsvermögen und Durchsetzungskraft, Geduld und Neugier. Durch die ständige Übung entstehen Erfahrungen, die wertvoll für das Schreiben, etwa für die Ausgestaltung von Charakteren sind. Eine Familie oder Kollegen in einem Brotjob sind daher Training für das Autorenleben.

Auch die Auseinandersetzung mit Ideen trägt zur Reifung bei. Weites Lesen in unterschiedlichen Bereichen und Genres eröffnet neue Themen und regt zum Nachdenken an. Wer Belletristik schreibt, sollte neben belletristischen Büchern auch Sachbücher lesen, wer Sachbücher schreibt, sollte sich mit Belletristik auseinandersetzen.

Die Beschäftigung mit neuen Medien oder neuen Fachgebieten (vielleicht sogar mit Diskussionen mit anderen Menschen) erweitert ebenfalls den berühmten Horizont.

Auch der Körper kann in den Reifungsprozess einbezogen werden. Sport, das Erlernen eines Musikinstruments, Schauspielunterricht oder Tanz bieten neue Erfahrungen und eröffnen neue Ausdrucksmöglichkeiten.

Schreibtheorie und -praxis

Nicht nur das regelmäßige Schreiben gehört zum Training für Autorinnen und Autoren. Wie Leistungssportler müssen sie darauf achten, dass sie nicht nur eine Muskelgruppe, bzw. eine Schreibtechnik trainieren. Neben dem Verfassen von Blogposts oder Zeitungsartikeln sind andere Textsorten generell ein gutes Trainingsgebiet. Auch sollten Autoren und Autorinnen den Mut finden, über unterschiedliche Themen in unterschiedlichen Genres zu schreiben. So bleibt das Schreiben eine Herausforderung und ist spannender.

Hinzu kommt eine gewisse Risikobereitschaft. Nicht jeder Text kann erstklassig sein. Erfolg ist nicht jedem Text gegönnt. Leser bejubeln nicht jeden Text. Autoren dürfen nicht in die Falle des Erfolgs tappen und nur noch produzieren, was ihnen schon einmal Beifall und Honorare eingebracht hat. Ansonsten legen sie sich Fesseln an, die die Weiterentwicklung hemmen und letztlich zu einem Rückschritt führen.

 

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