Autor als Marke? Autorin als Produkt? Laut dem Gabler Wirtschaftslexikon ist eine Marke die Summe aller Vorstellungen, die bei Nutzer*innen entstehen sollen, um die eigenen Produkte und Dienstleistungen von denen anderer Anbieter*innen zu unterscheiden. Aber sind nicht die Bücher die Produkte?
Autor als Marke – Was sehen Leserinnen und Leser?
Wenn wir uns in den sozialen Medien erfolgreiche Autor*innen ansehen, dann stellen wir schnell fest, dass die Person wichtig ist, genauso wichtig wie die Bücher. Nicht alle Leser*innen interessieren sich ausschließlich oder besonders für die Person, aber für nicht wenige sind Informationen über den Menschen wichtig. Wie nah Autor*innen ihre Leser*innen an sich heranlassen, ist ihre Entscheidung. Aber da beginnt auch der Unterschied zwischen Mensch Autor*in und Marke Autor*in.
Welche Rollen spielen dann die Bücher? Bücher sind eine Erweiterung der Marke des*r Autor*in. Jede Serie, bzw. Reihe ist dabei eine Erweiterung, jedes einzelne Buch, jeder Vortrag, jede Kaffeetasse oder Online-Schreibkurs ist eine Erweiterung der Marke des*r Autor*n.
Was gehört zu einer Marke?
Zu einer Marke für Autor*innen gehört alles, woran Leser*innen denken, wenn sie den Namen hören, bzw. lesen. Das sind unter anderem:
- Bücher, E-Books, Kurzgeschichten …
- Posts in sozialen Medien
- Online-Austausch mit Autor*innen
- Online-Austausch mit Leser*innen
- Webseite
- persönliche Kontakte
- …
Es dauert eine Weile, bis sich herauskristallisiert, was eigentlich die Marke ist. Einige Fragen helfen, Klarheit über die eigene Marke zu gewinnen:
- Woran denken die Leser*innen bei meinem Namen? Stimmt dieser Eindruck?
- Was kann ich gut?
- Was genau macht mich anders als andere Autor*innen?
Wenn diese Fragen beantwortet sind, kann man anfangen, die Marke über das Design darzustellen, also Cover, Webseite, Auftritt in den sozialen Medien aufeinander abzustimmen.