Vergleiche mit anderen


Vergleiche

Vergleiche drängen sich uns auf. Die anderen schreiben schneller und besser, sind bekannter, verdienen mehr, sind erfolgreicher, klüger, einfach besser als wir. Was bleibt für uns übrig? Vergleiche sind der Tod des Glücks. Sie sind auch eine Gefahr für die unsere Entwicklung als Schreibende und unser Lernen.

Die andere Person und ich

Es ist ein großer Unterschied, ob ich eine Person für ihre Leistung bewundere oder ob ich diese Person sein und ihre Erfolge für mich in Anspruch nehmen möchte. Eine Person zu bewundern, gelingt mir, wenn ich diese Person als einzigartig wahrnehme und zugleich meine eigene Einzigartigkeit akzeptiere. Ich kann mir eine Person zum Vorbild nehmen, kann ihre Methoden zu schreiben ausprobieren oder mich von ihren Ideen beim Buchmarketing inspirieren lassen. Was ich nicht kann und niemals versuchen sollte, ist, diese Person zu imitieren, in der irrigen Vorstellung, dass bei mir exakt die gleichen Resultate eintreten.

Vergleiche und Lernen am Beispiel

Ich bin ich und die andere Person ist diese andere Person. Deshalb muss ich nicht nur lernen, meinen eigenen Weg zu gehen, sondern auch zu akzeptieren, dass ich einen eigenen Weg habe. Akzeptiere ich das nicht, kann ich nichts Eigenständiges schreiben. Meine Bücher werden immer nur Nachahmungen bleiben, und ich werde ständig unzufrieden sein. Schiele ich nicht auf andere, lerne ich auf meine Weise und in meinem Tempo. Meine Themen, meine Sprache, mein Rhythmus, meine Erfolge und meine Fehler sind eben das: ein Ausdruck meiner Persönlichkeit. Ich bin nicht von den Definitionen und Erwartungen anderer Menschen abhängig. Mein Schreiben entwickelt sich, ich entscheide, was ich als meinen Erfolg feiere.

Vergleiche sind nicht grundsätzlich schlecht. Oft ist es eine große Hilfe zu sehen, wie andere Schreibende ein Problem gelöst haben, wie weit hinaus sie sich gewagt haben in das Meer der Wörter, was sie wagten zu beschreiben und wie sie es taten. Ich kann mich angespornt fühlen, ebenso mutig zu schreiben. Doch ich werde immer von der Basis meiner Erfahrungen aus denken und schreiben. Das macht meinen Weg, meine Sprache, meine Texte einzigartig.

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