Wieken-Verlag Autorenservice Autoren,Schreibwerkstatt Überlebenspaket für Schreibende — die Welt da draußen

Überlebenspaket für Schreibende — die Welt da draußen

Überlebenspaket

Ein Überlebenspaket schnüren wir uns für verschiedene Situationen, immer ganz spezifisch. Warum sollten Schreibende sich kein Notfallpaket zurechtlegen, besonders für die Situationen, in denen wir schreiben wollen. Das sind keine echten Pakete aus Karton, sondern eine Art Anwendungstechnik, mit denen wir unsere Umwelt zur Inspiration umwandeln können.

Unser Überlebenspaket — Was packen wir hinein?

Wenn wir Inspiration suchen, sind wir auf unsere Außenwelt angewiesen und auf die Art und Weise, wie diese Außenwelt auf uns einwirkt. Je nach unserer Stimmung oder Mentalität oder unserem Gefühl für den Text, den wir schreiben möchten, kann das Überlebenspaket ganz unterschiedliche Dinge beinhalten.

Das können Melodien sein, oft auch von populären Liedern, die wir an allen möglichen Orten oder auch zu Hause hören. Auch die Texte von Liedern und Gedichten, einzelne Sätze oder Wörter. Manchmal finden wir so einen Satz auch in einem Film, oder wir sehen die Blicke und Gesten der Schauspieler*innen und können sie nicht mehr vergessen.  Auch Orte in der Stadt, im Park, in der freien Natur können inspirieren.

Das, was uns letztlich inspiriert, kann unauffällig und für andere Menschen ohne jede Bedeutung sein. Wir sind es, die ihm Bedeutung geben und daraus neue Ideen entwickeln.

Was brauchen wir noch, wenn wir Inspiration suchen?

Damit wir die kleinen Partikel, aus denen Inspiration entstehen kann, auch auffangen können, müssen wir lernen, uns zu öffnen. Dazu brauchen wir wiederum gut trainierte Sinne und die Bereitschaft, das Wahrgenommene auch aufzunehmen.

Wichtig ist, dass wir die innere Abwehr gegen vermeintlich triviale und wertlose Eindrücke überwinden. Inspiration kann sich hinter ganz kleinen, einfachen Eindrücken verbergen. Wir wollen keine Hochkultur konsumieren, sondern alles sammeln, aus dem wir etwas möglicherweise auch kulturell Wertvolles erschaffen können. Ob das Erschaffen gelingt, wissen wir erst später. Deshalb müssen wir unsere Vorurteile abwerfen und mit weit offenen Augen, Nasen und Ohren, offenen Händen und Mündern durch die Welt gehen. Was uns staunen lässt, ist oft ein Baustein der Inspiration.

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