Prioritäten setzen klingt so einfach, aber das ist es nicht. Besonders in Umbrüchen, wenn wir mit Veränderungen konfrontiert werden, ist es schwer zu entscheiden, was wichtig bleibt und was nicht mehr wichtig ist.
Prioritäten setzen zwischen verschiedenen Dingen, die wir mögen und brauchen
Wir Schreibende stehen oft vor der Herausforderung, ein Doppel-, Dreifach- oder Multi-Leben zu managen. Da sind die Familie, die Wohnung, die Freundschaften, der Brotjob, das Schreiben, das Buchmarketing, das Bloggen und die Gesundheit. Alles soll irgendwie unter einen Hut kommen. Am Ende müssen wir oft entscheiden, was wir, zumindest für einige Zeit, aufgeben können.
Das Schreiben aufzugeben, dürfte uns allen schwerfallen. Doch es gibt immer wieder Situationen, in denen wir andere Dinge als Prioritäten setzen müssen. Vielleicht fällt es uns leichter, weniger zu bloggen, wenn wir dafür weiter an unseren Schreibprojekten arbeiten können. Oder wir reduzieren den Sport für eine Stunde mehr am Laptop. Im schlimmsten Fall geben wir das tatsächliche Schreiben auf und begnügen uns mit dem Sammeln von Ideen und Material. Irgendwann wird es uns nützen. Darauf müssen wir vertrauen.
Kompromisse ausprobieren und verändern
In diesen krisenhaften Situationen sollten wir zuerst an unsere Gesundheit denken. Wenn andere von uns abhängig sind, müssen wir besonders auf uns achten. Es hilft wenig, einen strickten Arbeitsplan aufzustellen und danach zu leben. Nach ein paar Monaten haben wir uns in den Burnout geplant. Darunter leidet besonders das Schreiben.
Wir müssen uns bewusst machen, dass sich auch stressige Zeiten ändern werden. Diese Veränderungen können wir für uns nutzen. Dazu müssen wir kreativ sein, und kreativ sind wir. Wenn es besser passt zu bloggen, weil die Texte kurz sind, dann bloggen wir eine Zeit lang nur. Wenn wir zu Hause mit Videos trainieren können, gehen wir nicht ins Fitness-Studio. Sollte eine unserer Aufgaben für ein paar Tage oder Wochen wegfallen, können wir uns wieder um ein Schreibprojekt kümmern.
Solange wir uns durch bewusste Entscheidungen an den Druck anpassen und immer, ganz pragmatisch, unsere Gesundheit als das Wichtigste anerkennen, solange haben wir es in der Hand, das Leben wieder in Richtung Schreiben zu steuern.