Ein neues Jahr beginnt mit guten Vorsätzen. Vielleicht gehört auch zu Ihren Vorsätzen für 2015, öfter und regelmäßiger zu schreiben. Doch ähnlich wie bei anderen guten Vorsätzen am 1. Januar scheitert die Umsetzung des Öfteren und regelmäßigeren Schreibens zu oft an der Wirklichkeit. Die Quellen der Ablenkung sind zahlreich:
- der Brotjob
- die Familie
- der Partner/die Partnerin
- das Haustier
- die Hobbys
- die Freunde
- der Garten
- der Haushalt
- die Nachbarn
- das Wetter
- die Gesundheit
- die Termine
- der Urlaub
- der innere Schweinehund
- …
Bei so vielen Gründen und Verführungen, nicht zu schreiben, helfen gute Vorsätze alleine oft nicht. Sie können Ihre Vorsätze aber stützen und mit anderen Formen der Selbstverpflichtung untermauern. So stärken Sie Ihre Selbstdisziplin, bis das regelmäßige Schreiben zum Selbstläufer geworden ist.
Formen der Selbst-Verpflichtung
Wenn Ihr Umfeld Ihrem Schreiben positiv gegenübersteht, sollten Sie Ihren Mitmenschen mitteilen, dass Sie mehr und regelmäßiger schreiben möchten. Besonders die Menschen, mit denen Sie eine Wohnung teilen, neigen dazu, Ihre Anwesenheit zum Anlass zu nehmen, zu Ihnen zu kommen und mit Ihnen zu sprechen. Das ist nett gemeint, stört Sie aber. Eine Vorwarnung, verbunden mit der Bitte um Rücksichtnahme kann die Situation entschärfen.
Neben der mündlichen Verpflichtung anderen Menschen gegenüber ist die schriftliche Verpflichtung Ihnen selbst gegenüber hilfreich. Schreiben Sie auf, was Sie sich hinsichtlich Ihres Schreibens vorgenommen haben. Seien Sie dabei konkret und versuchen Sie so genau wie möglich aufzuschreiben, wie oft in der Woche, an welchen Tagen, zu welcher Zeit und wie lange Sie schreiben möchten. Legen oder hängen Sie diese Selbst-Verpflichtung an einen Ort, wo Sie, und Ihre Mitbewohner, sie regelmäßig sehen können. Jeder Blick auf diese Selbstverpflichtung mahnt Sie, sich an dieses Vorhaben zu halten.
Zeit für die Arbeit, Zeit zum Schreiben – Eine Bestandsaufnahme
Um die Selbstverpflichtung so zu gestalten, dass Sie eine Chance haben, Ihre Schreibzeiten auch einzuhalten, brauchen Sie eine Übersicht, wie viel Zeit Ihnen neben Ihren anderen Verpflichtungen zur Verfügung steht. Gehen Sie Ihre Woche Tag für Tag und Stunde für Stunde durch. Halten Sie fest, wann Sie arbeiten, bzw. auf dem Weg zur Arbeit sind, wann Sie für Ihre Familie, Freunde, Haushalt, Einkauf und Hobbys Zeit benötigen.
Arbeitsblatt Wochenplan Schreiben Sie diese festen Termine in einen Wochenplan. Markieren Sie dann die Zeiten, die Sie sich für das Schreiben aufsparen möchten in einer auffallenden Farbe. Diesen Plan hängen Sie so auf, dass Sie und alle Mitbewohner ihn sehen können. Falls es in Ihrem Haushalt keine Stundenpläne gibt, brauchen Sie sich keinen eigenen Plan zu basteln. Drucken Sie sich die Vorlage für einen Wochenplan für Autoren aus und tragen Sie alle Daten ein. Oder nehmen Sie den Plan als Anregung für einen eigenen, auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmten Plan.
Möglicherweise befürchten Sie, die zur Verfügung stehende Zeit reiche nicht aus, um in Schreibstimmung zu kommen. Tatsächlich werden Sie lernen, diese Zeit zu nutzen und Ihre Kreativität dann abzurufen, wenn Sie sie brauchen. Wenn Sie eine Anleitung benötigen, wie Sie Ihre Kreativität spontan einsetzen können lesen Sie den Post über die Tipps der Schreiblehrerin Dorothea Brande.