Bei der Planung der Handlung, bei der Überarbeitung des Textes, bei der Gestaltung des Covers und des Buchinneren, bei der Festlegung der Marketing-Strategie – bei all diesen Arbeitsschritten spielen die Leser eine Rolle. Bewusst oder unbewusst entscheiden Autoren bei der Entwicklung von Charakteren und Handlungssträngen, bei der Komplexität der Grammatik und der Wortwahl, was bei ihrem idealen Leser ankommt.
Wenn der ideale Leser während des Schreibens oft noch sehr schattenhaft am Rande der Aufmerksamkeit herumgeistert, drängt er sich bei jedem weiteren Arbeitsschritt weiter in den Vordergrund. Spätestens wenn es darum geht zu überlegen, wie das fertige Buch Leser finden soll, tritt der ideale Leser vor und möchte erkannt werden.
Doch das ist nicht immer so einfach. Gerade Autoren, die sich lange Zeit mit der Entwicklung ihres Textes befasst haben, finden die Vorstellung, einen Leser zu beschreiben, ernüchternd. Es lohnt sich daher, möglichst früh an die Personen zu denken, die eines Tages das fertige Buch kaufen, lesen und weiterempfehlen sollen. In dem Post Die Zielgruppe bestimmen – 6 Fragen an ein Buch habe ich aufgezeigt, welche Überlegungen Autoren anstellen können, um Ihre Leserschaft zu definieren.
Für manche Autoren sind diese Überlegungen zu abstrakt. Deshalb habe ich aus den sechs Fragen an ein Buch ein Arbeitsblatt entwickelt. Das Arbeitsblatt kann während des Schreibens auf dem Schreibtisch liegen und nach und nach ausgefüllt werden. Aber auch in der Phase der Planung des Buches oder während der Entwicklung der Marketing-Strategie kann es ausgefüllt oder ergänzt werden. Das Arbeitsblatt ist auch geeignet für die Bestimmung der Zielgruppe eines fremden Textes, etwa im Rahmen der Hausaufgaben.