Wieken-Verlag Autorenservice Blog,Buch,Bücher,E-Books,Lesen,Leser Verbotene Bücher – Banned Books Week 2016

Verbotene Bücher – Banned Books Week 2016

 stevepb_censorship-610101_1920_pixabay_kleinerIn den USA begehen Bibliotheken und Leser vom 25. September bis 01. Oktober 2016 die Banned Books Week – die Woche der verbotenen Bücher. Seit 1982 organisieren verschiedene Vereinigungen gemeinsam eine Woche mit Aktionen in Schulen und Bibliotheken, um auf die Bedeutung eines wichtigen Bürgerrechts hinzuweisen: Das Recht zu lesen, was man möchte. Eine steigende Zahl von Anfragen an Bibliotheken, bestimmte Bücher nicht mehr anzubieten oder bestimmten Personengruppen den Zugang zu diesen Büchern zu verwehren, war Auslöser für die ersten Aktionen der Vereinigungen.

Schwerpunkt der Banned books Week 2016 ist das Thema Diversity – Vielfalt. Unter Vielfalt verstehen die Organisatoren den gleichen Zugang zu Büchern für alle Menschen und ein Bewusstsein für die sozialen, gesundheitlichen, ethnischen, bildungsbedingten und anderen Unterschiede und die Notwendigkeit, angepasste Zugangsmöglichkeiten zu schaffen, sei es in der Gestaltung der Räume, der technischen Geräte oder der Sprache. Probleme, unter denen Menschen leiden, sollen offen angesprochen werden. (Ver-)schweigen und Zensur werden gleichgesetzt.

Wie notwendig ein offener Umgang mit Problemen und der freie Zugang zu Büchern ist, zeigen die jährlich erstellten Listen der amerikanischen Vereinigung der Bibliotheken, in denen Anfragen für eine Verbannung aus den Leseräumen dokumentiert werden.

Neben Büchern mit religiösen Themen gehören Bücher, die nichtchristliche Religionen positiv darstellen oder gegen gängige Interpretationen christlicher Lehren verstoßen, zu den am häufigsten gebannten Büchern. Ansatzpunkt für die Anfragen ist in diesen Fällen das Argument, das Buch sei für die Altersgruppe ungeeignet. In diesem Zusammenhang wird auch oft das Argument der anstößigen Sprache angeführt. Nachfragen nach einem Bann treffen auch Bücher, von und über Minderheiten. Auch soziale Probleme gelten manchen besorgten Eltern als unpassend für die Augen ihrer Kinder.

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