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Der Selfpublishing-Day 2017 in Hamburg

Am 10. Juni fand in Hamburg der vierte Selfpublishing Day #spday17 statt. Deutschland hat keine Tradition großer Konferenzen von Autoren, deshalb gibt es neben den Buchmessen nur selten Gelegenheit, viele Autorenkollegen an einem Ort zu treffen und sich persönlich mit ihnen auszutauschen. Auch in diesem Jahr boten Vorträge und Workshops Informationen, Anregungen und Diskussionen.

Was war im Angebot?

Auf die Begrüßung durch Lutz Kreutzer, der die Organisation des Selfpublishing Day in diesem Jahr übernommen hat, folgten Vorträge von Matthias Matting (Marktlage), Thorsten Simon von BoD (Trends) und Tina Kurz von Lovelybooks (Online-Marketing-Mix).

Anschließend fanden Workshops zu Genres (Johannes zum Winkel, xtme), Leserbeteiligung (AJ Blue, Snipsl), technische Grundlagen der E-Book-Produktion (Dennis Schmolk, Bookrix) und Professionelles Sprechen für Lesungen und Hörbücher (Brigitte Mayer, ARD/abenteuerstimme) statt.

Wer wollte, konnte die Mittagspause draußen verbringen. Der Hof des Novotel City Alster bot Stehtische in der Sonne und Bänke im Schatten. Der frische Wind trieb langhaarigen Autorinnen (und Autoren) allerdings auch die Haare in den Mund, so dass kreative Lösungen gefragt waren. Kreativ war die Runde sowieso, so dass wohl jede ihren Imbiss ohne störendes Begleitwerk zu sich nehmen konnte.

Der Nachmittag wurde durch die zweite Runde Workshops eröffnet. Hier waren die Themen Kurzfassung, Klappentext und Exposé (Yvonne Uelpenich, Twentysix), Optimiertes Lektorat (Michael Lohmann, VfLL und Bela Bolten, Autor), Internet Marketing für Self-Publisher (Björn Tantau, Marketing-Blogger) und die Veröffentlichungszukunft (Pierre Vroomen, Bookmundo/Sweek).

Nach einer weiteren Pause folgten zwei Vorträge über Corporate Design für Autoren (Sonja Jüde, Editing-Escort) undE-Book-Gratisaktionen und wann sie Wirkung zeigen können (René Junge). Die Literaturagentin Vanessa Gutenkunst berichtete in einem Interview über die Arbeit von Agenten und erklärte, was Self-Publisher von Agenten erwarten können. Moderiert von Ruprecht Frieling sprachen Elke Bergsma, Bela Bolten und René Junge über ihre Erfahrungen als Self-Publisher.

Warum bringt Autoren eine Konferenz wie der Self-Publishing Day?

Bei einer Konferenz kommen Menschen zusammen, die ein Thema verbindet. Zum Self-Publishing Day reisen Autoren an, die nicht nur schreiben, sondern auch selbst publizieren. Bei Bereiche bieten genug Gesprächsstoff und werfen Fragen auf. Obwohl Schreiben ein einsamer Beruf ist, verlangt das Publizieren und Vermarkten von Büchern und E-Books Zusammenarbeit mit Spezialisten (z. B. Lektoren, Grafiker) und den Austausch über Erfahrungen.

Auch Verlagsautoren können von so einem Austausch profitieren.

Anders als bei einer großen Messe ist der Kreis der Teilnehmer relativ klein. Es möglich, Bekannte aus den sozialen Netzwerken zu erkennen und mit ihnen offline ins Gespräch zu kommen. Ein wichtiger Punkt ist, dass die Vorträge und Workshops im Preis inbegriffen sind. Auf großen Messen gibt es zwar auch kostenlose Angebote, für spezielle Themen werden jedoch oft zusätzliche Eintrittspreise verlangt.

Selbstverständlich kann jeder Autor Informationen zu allen oben angeführten Themen im Internet zusammentragen, daraus eine Strategie entwickeln und diese umsetzen. Bei dieser Vorgehensweise bleibt er aber weitgehend isoliert. Die Auseinandersetzung mit Erfahrungen, Meinungen und Strategien anderer Autoren ist wertvoll, intensiviert und beschleunigt den Lernprozess und verkürzt manchmal die Zeit zwischen dem Entdecken einer Möglichkeit und ihrer effektiven Umsetzung.

Was war nicht so toll?

So albern es klingen mag, die Menge an Essen war äußerst knapp kalkuliert. Dem für den Self-publishing Day abgestellten Servicepersonal fehlte oft schlicht die Zeit, das Buffet, die Kaffeemaschinen und die Kaltgetränke aufzufüllen. Viele Autoren funktionieren exzellent auf der Grundlage von Kaffee, aber im Laufe eines Tages benötigen auch Autoren Kohlenhydrate in Form von Nudeln oder Schokolade. Davon gab es etwas zu wenig, um alle glücklich und satt zu machen.

Fazit: Wenn möglich teilnehmen

Als Fazit lässt sich sagen, dass es sich lohnt an einer Konferenz wie dem Self-Publishing Day teilzunehmen. 2018 wird er in Düsseldorf stattfinden. Den Termin sollten Autoren sich vormerken!

 

2 thoughts on “Der Selfpublishing-Day 2017 in Hamburg”

  1. Liebe Martina (ich hoffe, ich darf Dich beim Vornamen nennen),

    ich freue mich, dass Dir der SP-Day 2017 gut gefallen hat. Und dass Du ihn weiter empfiehlst. Das mit dem Essen klingt merkwürdig, denn ich weiß als Organisator (hab’s selbst gesehen), dass am Ende noch zwei komplette Behälter mit Nudeln und auch Geschnetzeltes sowie jede Menge Wraps in die Küche getragen worden sind. Vielleicht liegt Dein Eindruck daran, dass ob der großen Anzahl der Leute das Essen sowohl im Restaurant wie auch im Konferenz-Foyer aufgetragen war? Und was die Schokolade angeht: Da waren am Ende noch locker 30 Hanutas übrig ;-). Trotzdem: Ich nehme das sehr ernst und werde in Düsseldorf 2018 nächstes Jahr auch für Obst sorgen. Und das mit dem Kaffee wird auch schneller gehen.

    Herzlichen Gruß von Lutz Kreutzer

    1. Lieber Lutz,
      das Service-Personal hatte wohl nicht die Zeit, die Behälter rechtzeitig auszutauschen, bzw. die Tabletts nachzufüllen. Als die Teilnehmer zu den Nachmittags-Workshops strömten, waren plötzlich die Behälter wieder aufgefüllt. Ich bin aber überzeugt, dass alle satt geworden sind 😉 und niemand den Eindruck hatte, dass es der Veranstaltung abträgig war.
      Ich bin schon sehr gespannt auf den SP Day 2018.
      Herzliche Grüße
      Martina

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