Am Cover bleiben die Augen der potenziellen Leser*innen hängen — vorausgesetzt sie sehen das Buch in der Auslage eines Geschäfts oder auf der Website eines Online-Händlers. Nicht nur die Bilder erzählen eine Geschichte, auch der Titel weckt Erwartungen und Träume.
Der Titel — Wie passt er aufs Cover?
In Deutschland sind Titel geschützt, das bedeutet, dass Titel sich mindestens durch den Untertitel unterscheiden müssen. Zur Sicherheit sollten Autor*innen ihre Favoriten mit der Datenbank der Deutschen Nationalen Bibliothek (DNB) und mit den großen Online-Händlern abgleichen. (Bei den Online-Händlern gibt es auch die Bücher und E-Books, die nicht bei der DNB abgeliefert wurden.) Wenn das geklärt ist, stellen sich einige praktische Fragen.
Der Titel soll gut aussehen und natürlich gut zu lesen sein. Daher darf er nicht zu lang sein, denn lange Titel müssen auf mehrere Zeilen umgebrochen werden. Das macht es meistens schwieriger, sie zu lesen.
Natürlich kann man mit Umbrüchen spielen und dabei die Lesbarkeit verbessern oder sogar fördern. Kombinationen auf zwei Zeilen wie Heißkalt — Liebe im Schnee oder In Ketten — Drama um ein Hundebaby ziehen mit der ersten Zeile die Blicke der potenziellen Leser*innen an, mit der zweiten sichern sie ab, ob das Buch dem gewünschten Genre entspricht. Unterschiedliche Schriftgrößen helfen ebenfalls, die Blicke zu lenken.
Länge, Breite und Farbe — Alles im Dienste der Lesbarkeit
Die Länge, oder das Erscheinen der Länge, des Titels kann man variieren, wichtig ist jedoch immer, dass potenzielle Leser*innen den Titel lesen können. Das ist nicht allein eine Frage der Schriftgröße. Liegt der Titel über dem Coverbild, darf der Hintergrund nicht von den Schriftzeichen ablenken. Sehen Leser*innen das Cover in einer Titelliste, ist die Schrift für sie kaum zu entziffern. Ein unruhiger Bildausschnitt mit vielen Details oder unterschiedlichen Farben lenkt so sehr ab, dass es besser ist, entweder den Titel zu verschieben oder ein anderes Bild zu wählen.
Auch Farben können die Lesbarkeit beeinträchtigen. Rot und Schwarz, Grün und Rot, aber auch Rot und Türkis vertragen sich schlecht. Das gilt besonders für E-Reader mit einer Schwarzweiß-Abbildung. Leser*innen sehen unterschiedliche Grautöne, die fast nicht kontrastieren. Gelegentlich sieht man Farbwechsel innerhalb der Wörter oder sogar innerhalb eines Wortes auf dem Cover. Das kann gut aussehen, wirkt aber in den meisten Fällen wie ein Notbehelf. Wenn keine Farbe die Lesbarkeit verbessert, muss auch hier entweder eine andere Position gewählt oder das Bild ausgetauscht werden.