Texte gut lesbar strukturieren

gut lesbar

Ein Text mag schwierige Wörter enthalten und komplizierte Zusammenhänge beschreiben, doch es gibt ein einfaches Mittel, ihn trotzdem gut lesbar zu machen. Mithilfe von Absätzen gliedern Sie einen Text optisch und auch inhaltlich. Damit erleichtern Sie es Lesenden, Ihren Text zu verstehen, und verhindern außerdem, dass sie beim Anblick einer Seite aus Angst vor Langeweile das Buch schließen oder den E-Reader weglegen. Was ist beim Gliedern einer lesbaren Seite zu beachten?

Optische Gliederung ist gut lesbar

Gedruckte Bücher und E-Books können einen Text abschreckend präsentieren. Wenn der Blick auf eine Buchseite oder auf das Display nur endlose Reihen Wörter zeigt, befürchten viele Lesende bereits Langeweile. Außerdem strengt es die Augen unnötig an, wenn sie dem Text über viele Zeilen ohne Unterbrechung folgen müssen. Auf diese Weise erschwert das Design das Textverständnis und auch den Lesefluss.

Ein Text ist gut lesbar, wenn er übersichtlich erscheint. Schaffen Sie daher Übersichtlichkeit, indem Sie Absätze setzen. Auf diese Weise wirken Seiten optisch weniger dicht und es fällt Lesenden leichter, in der richtigen Zeile zu lesen.

Sinnvolle Absätze erleichtern das Lesen

Aber auch inhaltlich erleichtern Absätze das Lesen. Setzen Sie einen Absatz, wenn eine neue Person spricht und wenn die Perspektive wechselt.

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Die böse Königin trat zurück und sah ihren Spiegel herausfordernd an.

„Frau Königin“, hörte sie plötzlich eine Stimme. Es war, als habe der Spiegel zu ihr gesprochen. „Ihr seid die Schönste hier. Aber Schneewittchen ist noch tausendmal schöner als Ihr.“

Die Maus lugte um das Tischbein. Für einen Moment stand die böse Königin regungslos. Die Maus nutzte die Gelegenheit und huschte an ihr vorbei zum Spiegel. Doch so viel sie auch schnupperte und suchte, niemand versteckte sich hinter dem breiten hölzernen Rahmen.

Mit Absätzen können Sie signalisieren, dass eine Veränderung bevorsteht, beispielsweise der Übergang von einer Beschreibung zu einer Handlung.

Im Tal war eine Lichtung, in die nur wenig Sonne fiel. Mitten auf der Lichtung stand ein strohgedecktes Haus, die Wände aus roten Ziegeln gemauert. Hinter einem Zaun wuchsen Zwiebeln und Möhren in ordentlichen Reihen, dahinter rankten Bohnen an Stangen. Aus dem Schornstein kräuselte sich dünner Rauch, in den sich der süße Duft von Grießbrei mischte.

Schneewittchens Magen knurrte. Sie ließ alle Vorsicht fahren und stieg den Hügel hinab, um in dem Haus nach Essen zu fragen.

Auch neue Ideen können Sie durch einen neuen Absatz kennzeichnen.

Je näher Schneewittchen dem Haus kam, desto kleiner erschien es ihr. Vor der Tür sah sie, dass die Fenster im ersten Stock kaum höher als ihr Kopf waren, der Türsturz war jedoch in Höhe ihrer Schultern. Sie drückte die Tür auf, duckte sich und betrat die Küche. Auf einem Tisch standen sieben Tellerchen, jedes mit einem Löffelchen aus Eisen.

Wer auch immer hier wohnte, musste ziemlich klein sein.

Seien Sie sehr vorsichtig, wenn Sie versuchen, Absätze zusammenzulegen, etwa um für eine Druckvorlage weniger Seiten zu verbrauchen. Durch das Zusammenlegen von Absätzen verliert der Text an Struktur. Meistens ist es in solchen Fällen sinnvoller, Textstellen zu streichen.

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