Schreiben ist eine Gewohnheit – Sieben Tipps

 Schreiben verlangt Disziplin. Das klingt nach Planung, nicht nach lockerem Künstlerleben. Tatsächlich müssen und mussten Schriftsteller sich die Zeit für ihre Schreibarbeit vom ihrem übrigen Leben abknapsen. Nicht ohne Grund forderte Virginia Woolf nach einem eigenen Raum. Wer mehr über die Strategien von Autoren lesen möchte, kann dies hier tun The Daily Routines of Famous Writers.

Wie aber findet man Zeit in einem vollen Tagesplan? Sieben Tipps:

  1. Schenken Sie sich regelmäßig eine Stunde in der Woche, in der Sie für sich sind ohne Arbeit, ohne Familie, ohne Freunde, Haustiere oder Hobbies, die zwar wunderbar sind, aber Ihre Gedanken, Ihre Aufmerksamkeit, Ihren Körper binden. Seien Sie radikal und verzichten Sie auch auf Musik. Machen Sie es sich bequem, aber nicht zu gemütlich. Sie sollen nicht einfach einschlafen. Lauschen Sie stattdessen in sich und in Ihre Umgebung. Denken Sie über die vergangenen Tage nach. Was war schön, was war stressig? Was hat Sie fasziniert?
  2. Nutzen Sie Ihre Stunde allein und schreiben Sie Ihre Eindrücke auf. Schreiben Sie immer in das gleiche Notizbuch. Ich empfehle sehr, mit der Hand auf Papier zu schreiben. Nur wenn Ihnen das absolut unnatürlich erscheint, sollten Sie sich eine andere Methode überlegen.
  3. Nehmen Sie sich die Freiheit, in Ihren Notizen zu lesen. Sie werden sich nach einigen Wochen wundern, was Sie alles aufgeschrieben haben. Das alles sind noch Aufwärm- und Lockerungsübungen, die Sie wie jedes effektive Training regelmäßig durchführen.
  4. Lauschen Sie zwischendurch auf Ihre Gedanken. Es lohnt sich.
  5. Früher fertigten Mädchen im Handarbeitsunterricht Mustertücher an. Auf diesen Tüchern hielten sie die Stickstiche fest, die sie gelernt hatten. Im späteren Leben konnten sie anhand der Mustertücher nachvollziehen, wie ein Stich gestochen werden musste. Beeindruckende Bilder von Mustertüchern finden Sie hier. Etwas Ähnliches tun Sie, wenn Sie sich an das Schreiben heranarbeiten. Sie üben und machen Erfahrungen, die beim Schreiben automatisch festgehalten werden. Wenn Sie später Ihre Aufzeichnungen lesen, stoßen Sie auf interessante, gelungene, weniger gelungene, verwirrende Texte. Bewahren Sie Ihre Texte auf und lernen Sie an Ihren Experimenten.
  6. Geben Sie sich nun täglich wenigsten eine Stunde für das Schreiben. Vielleicht schreiben Sie nur Tagebuch, vielleicht arbeiten Sie nur an Ihren Notizen. Vielleicht machen Sie gezielte Schreibübungen. Vielleicht arbeiten Sie an einem konkreten Text. Egal was Sie machen, kürzen Sie die Zeit nicht. Verlängern ist dagegen erlaubt.
  7. Gute Zeiten für das Schreiben sind die Randstunden des Alltags, also früh am Morgen oder spät am Abend. Stehen Sie früher auf. Beim Schreiben werden Sie endgültig wach und Sie beginnen den Tag mit einem klaren Kopf. Oder ziehen Sie sich vor dem Schlafengehen zurück, um zu schreiben. Sie werden entspannter und gelassener einschlafen.

 

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