Wenn Sie Ihre gedruckten Bücher selbst veröffentlichen, kennen Sie vermutlich den Kampf mit der Textverarbeitungssoftware. Die gängigen Textverarbeitungsprogramme bieten Ihnen inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, ein Manuskript in eine Vorlage für den Druck zu verwandeln. Wenn Sie sich in die Software auf Ihrem Rechner eingearbeitet haben, gelingt Ihnen Vieles, was durchschnittliche Nutzer nie zu träumen wagten.
„Meine“ Software schlägt alle
Meist schwören Nutzer auf „ihre“ Software. Wenn Sie diese Haltung bei sich beobachtet haben, können Sie sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass irgendjemand mit einer anderen Software passable Ergebnisse erzielen könnte. Und so gibt es eine Kluft zwischen Nutzern von Word, Open Office, Libre Office, Papyrus, Scrivener und vielen anderen vergleichbaren Programmen.
Es existiert allerdings auch eine Kluft zwischen Verwendern von Textverarbeitungsprogrammen und Destoppublishing-, bzw. Layout-Programmen. (Wenn Sie den Ausdruck nicht kennen, lesen Sie hier über Desktoppublishing.)
Die gerümpfte Nase der Verfechter von Layout-Programmen
Verwender von Layout-Programmen beklagen die fehlenden Einstellungsmöglichkeiten in der Textverarbeitung, wenn es um Gestaltungselemente wie Aufteilung der Seite, Verwendung von Schrift und Formatierungsstilen, Platzierung von Bildern geht. In vielen Fällen kann jedoch ein versierter Nutzer einer Textverarbeitung mehr als zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.
Der entscheidende Vorteil von Layout-Programmen für einfache Formatierungen wie belletristische Bücher ist Zeitersparnis.
Vorteile von Layout-Programmen
Es ist so viel einfacher, Seiten- und Absatzstile festzulegen und den Text in die Vorlage fließen zu lassen, als in einem Textverarbeitungsprogramm die Stile und Formatierungen im Nachhinein anzuwenden. Änderungen an den Stilen lassen sich innerhalb von Sekunden umsetzen. Auch springen eingefügte Bilder und Grafiken nicht über die Seiten, wie es in Textverarbeitungsprogrammen manchmal passiert.
Bekannte Layout-Programme sind InDesign von Adobe und die OpenSource-Software Scribus.
Nie für E-Books
Beides aber haben Textverarbeitungsprogrammen und Layout-Programme gemeinsam:
Solche Programme sind nicht geeignet für das Erstellen von E-Books.
Sie können Ihr Manuskript mit einer Textverarbeitungssoftware schreiben. Aber: Ehe Sie den Text in ein E-Book umwandeln, müssen Sie alle Formatierungen entfernen und durch ein entsprechendes HTML-Markup ersetzen. Dies geht am besten in einem Texteditor wie Notepad++. Die Umwandlung in ein E-Book können Sie, wie Sie es vielleicht schon tun, mit Calibre durchführen. Hilfreich ist dabei das Calibre-Benutzerhandbuch.