Ein heikles Problem für Autoren ist das Bewerten eines Texts, ehe eine Lektorin oder ein zahlender Leser ihn in die Hände bekommt. Meistens sind die ersten Leser Freunde oder Verwandte. Die lesen Ihren Text wie ein fertiges Buch, oft voller Bewunderung und manchmal in Hektik. Die meisten dieser Testleser werden Sie nicht einmal unter Androhung schwerer Strafen („Ich gehe nicht mit dir zum Weihnachtsmarkt.“) dazu bewegen können, echte Kritik zu äußern.
Was nun? Sie wissen, dass Ihr Text in diesem Stadium nicht reif für die Veröffentlichung ist. Sie wissen aber auch, dass er noch nicht reif für eine Lektorin ist. Eine Alternative wäre die Suche nach Testlesern unter Ihren Freunden in den sozialen Medien. Oder Sie versuchen einmal die Seite test-lesen.de.
Test-lesen.de ist ein Projekt des Autors und Bloggers Matthias Matting von der Selfpublisherbibel. Die Idee dahinter ist, ehrliche Meinungen von einem professionellen Publikum zu erhalten. Die Bewertung geht von ein paar informativen Sätzen über einen kurzen Bewertungstext hin zu einem Korrektorat. Sie können auch festlegen, wie viele Testleser Ihren Text lesen dürfen.
Ein Lektorat erhalten Sie nicht. Ein ordentliches Lektorat braucht Zeit und kann nicht für einen symbolischen Lohn durchgeführt werden. Die Seite möchte Lektoren nicht die Arbeit wegnehmen. Wenn Sie einen Lektor suchen, etwa nach der Überarbeitung Ihres testgelesenen Manuskripts, können Sie sich auf einer anderen von Matthias Matting ins Leben gerufenen Seite nach passenden Anbietern umsehen.
Die „Bezahlung“ der Testleser erfolgt in Punkten. Derzeit kosten tausend Punkte zehn Euro.