Selbst Menschen, die gedruckte Bücher bevorzugen, schätzen an E-books zwei Dinge: 1) die Möglichkeit, die Schriftgröße zu ändern, 2) die Möglichkeit, ein E-Book auf mehreren Geräten zu lesen und immer an der zuletzt gelesenen Stelle anzufangen.
Das Problem aus Sicht der Leser
Wenn Sie gleichzeitig auf Ihrem Smartphone und Ihrem E-Reader lesen, können Sie die E-Books synchronisieren. Haben Sie auf dem Telefon bis zum zweiten Abschnitt im fünften Kapitel gelesen, können Sie später auf dem E-Reader an dieser Stelle fortfahren. Leider funktioniert das nicht immer. Besonders ältere Geräte verweigern sich wenigstens gelegentlich dem Synchronisieren. Zum Glück gibt es Inhaltsverzeichnisse. Oder?
Das automatische Inhaltsverzeichnis hilft Ihnen, zumindest das richtige Kapitel wiederzufinden. Wenn Sie wissen, wie weit Sie auf dem anderen Gerät gelesen haben, oder wenn Sie die Kapitelüberschriften anwählen, um sich zu vergewissern, ob Sie den Text bereits kennen, springen Sie zu den jeweiligen Kapiteln und blättern manuell weiter. Das können Sie jedoch nur, wenn die Kapitelüberschriften ordentlich formatiert sind und sich im automatischen Inhaltsverzeichnis befinden. Nach wie vor stößt man auf E-Books, bei denen das automatische Inhaltsverzeichnis keine Einträge enthält.
Das Problem beheben
Wenn Sie Ihr E-Book erstellt haben, prüfen Sie, ob es valide ist. Leider sagt diese Prüfung nichts darüber aus, wie leserfreundlich das E-Book angelegt ist. Das sehen Sie nur, wenn Sie das E-Book entweder in der Vorschau von Kindle Direct Publishing oder in Ihrem eigenen E-Rreader oder einer Lese-App öffnen. Am besten machen Sie beides. Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass Ihr E-Book in verschiedenen Schriftgrößen und Zeilenabständen gut aussieht und lesbar ist, testen Sie das automatische Inhaltsverzeichnis.
Die meisten Autoren erstellen nur die Datei für den Text des E-Books und überlassen es den Konvertierungsprogrammen, das vollständige E-Book zu erstellen. Für das automatische Inhaltsverzeichnis suchen diese Programme die Kapitelüberschriften (Kapitel 1 – Die Prinzessin am Brunnen, Kapitel 2: Der hilfreiche Frosch …) und verlinken sie in einer separaten Datei. Das Lesegerät oder die Lese-App greift auf diese Datei zu, um Ihnen ein automatisches Inhaltsverzeichnis zu präsentieren.
Wenn die Konvertierungsprogramme die Kapitelüberschriften erkannt haben, sehen Sie unter dem Menüpunkt Inhaltsverzeichnis eine Liste Ihrer Kapitel. Wenn keine Kapitelüberschriften erkannt wurden, bleibt das Feld grau. Sie haben keine Links, mit denen Sie einzelne Kapitel direkt anwählen können.
Achten Sie deshalb bei der Erstellung der E-Book-Vorlage, dass Sie die Kapitelüberschriften korrekt markieren. In einem Textverarbeitungsprogramm wie Word vergeben Sie Stile. Nutzen Sie diese Möglichkeit unbedingt. Manuell eingestellte Schriftarten, Schriftgrößen oder Farben gehen verloren oder lassen Kapitelüberschriften als normalen Text erscheinen.
Mehr über das Testen Ihrer frisch erstellten E-Books lesen Sie in dem Post Vor der Freigabe – Das E-Book testen.
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