Namen entdecken oder erfinden

Namen entdecken

Namen für die Charaktere sind wichtig. Anders als bei Menschen sind sie mehr als reine Bezeichnungen. Oft verbinden Autor*innen etwas mit den Namen und hoffen, dass die Leser*innen das auch tun. Namen entdecken und erfinden ist deshalb kein unwichtiger Teil der Entwicklung von Charakteren.

Namen entdecken

Autor*innen gehen ganz unterschiedlich mit den Namen von Charakteren um. Manchmal überlegen sie lange und wählen den  Namen nach bestimmten Kriterien aus, manchmal entscheiden sie sich aus einer Laune heraus. Wichtige Charaktere werden sorgfältiger geplant, davon profitieren auch ihre Namen. Je unwichtiger ein Charakter ist, desto weniger relevant ist der Name. Manchmal bleiben Charaktere auch namenlos.

Quellen und Anregungen für die Auswahl von Namen gibt es zahlreiche. Auch prominente Personen, die den Leser*innen bekannt sind, können inspirieren. Ähnlich klingende Namen oder eine Kombination aus Vor- und Nachnamen sagen möglicherweise etwas über den Charakter oder erinnern Leser*innen an die Prominenten. Öffentliche Diskussionen wie vor einigen Jahren die Debatte über das Abstempeln von Chantal, Kevin und Jaqueline können ebenfalls aufgegriffen werden.

Namen immer wieder schreiben

Die Namen der Charaktere in einem Buch sollten nicht zu ähnlich klingen, weil es Leser*innen dann schwerer fällt, sie zu unterscheiden. Andererseits kann eine Ähnlichkeit in der Handlung zu gewünschter Verwirrung führen, etwa bei den verschiedenen Schreibweisen bei gleicher Aussprache von Meyer, Meier, Mayer oder Maier.

Gelegentlich warnen Autor*innen aus rein praktischen Gründen vor zu langen und zu komplizierten Namen. Wer gerne lange und komplizierte Buchstabenkombinationen tausende Male korrekt schreiben kann, belächelt solche Warnungen vielleicht. Dass ein Charakter den Namen wechseln musste, weil sich die Tippfehler häuften, bleibt in den meisten Fällen wohl ein gut gehütetes Geheimnis.

Besonders bei Namen aus anderen Sprachen oder aus erfundenen Sprachen kann die Aussprache ein Problem werden. Autor*innen haben eine Aussprache im Kopf, kennen wahrscheinlich auch die Ausspracheregeln für fremde Sprachen. Bei Leser*innen dürfen sie das jedoch nicht voraussetzen. Daher sind Testleser*innen auch bei Namen wichtige Versuchskaninchen (mit höherer Überlebensrate).

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