Am 24.05.2012 erschien die weltweit erste Studie zum Self-publishing „Not a Gold Rush“. Durchgeführt wurde sie vom australischen Autorendienstleister Taleist. Bisher war das Echo im deutschsprachigen Raum gering und könnte als tendenziös umschrieben werden, wie etwa bei buchreport.de. Wiedergegeben werden meist nur die Ergebnisse, mit der Taleist auf ihrer Homepage die Studie bewerben.
Ich finde es wichtig, dass die Ergebnisse der Studie auch im deutschsprachigen Raum wahrgenommen werden. Daher werde ich die sechs Kapitel der Studie in einzelnen Posts näher beleuchten. Wer die Studie selbst lesen möchte, kann sie bei amazon.de als Kindle-E-Book erwerben.
Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Kapitel 5 Kapitel 6
Heute geht es um Kapitel 1. von „Not a Gold Rush“, die Einführung. Dazu gibt es ein Video mit Steve Lewis von Taleist: http://www.youtube.com/embed/88y7T8zoc8g
Meine Kommentare sind in dunkelbraun geschrieben! Meine Fragen an die Leser sind wie immer violett.
Methode
Im Februar 2012 wurde die erste Studie zum Self-publishing durchgeführt. Self-Publisher sollten Daten erhalten, die ihnen einen Vergleich ihres kommerziellen Erfolges ermöglichten. Kurz gesagt ging es um Quantität (Verkäufe), nicht um Qualität (Kunst).
Im Vorfeld hatten Steve Lewis und Dave Cornford ihnen bekannte Autoren gefragt, welche Aspekte des Self-publishing sie besonders interessierte.
Überblick über die Teilnehmer
An der Studie zum Self-publishing nahmen schließlich 1.007 Personen teil, wobei nicht alle sämtliche der 61 Fragen beantworteten. Daher ist die Datenmenge bei einigen Fragen gering. Allerdings beanspruchen die Autoren auch nicht, dass ihre Studie repräsentativ ist.
Als Australier verfassten Lewis und Cornford die Studie zum Self-publishing auf Englisch. Die Studie zum Self-publishing wurde auch ausschließlich auf Englisch beworben.
Obwohl Englisch international als Verkehrssprache gebräuchlich ist, hatte die Einsprachigkeit möglicherweise Auswirkungen, wie die Autoren der Studie zum Self-publishing auch zugeben.
Insgesamt nahmen Autoren mit eigener Erfahrung im Self-Publishing aus 40 Ländern teil. Die Gewichtung der Herkunftsländer ist jedoch sehr unterschiedlich. So kamen 72% der Teilnehmer aus den USA, 9% aus Großbritannien, 7% aus Kanada und 4% aus Australien.
Englisch als einzige Sprache der Studie zum Self-publishing könnte den Kreis der Teilnehmer eingeschränkt haben. Auch lässt die hohe Beteiligung aus den USA vermuten, dass dort Self-publishing weiter verbreitet ist als in anderen (englischsprachigen) Ländern.
60% der Teilnehmer waren Frauen. Das Durchschnittsalter lag bei 43 Jahren. 70% hatten einen Bildungsabschluss auf College-Niveau. 90% verwendeten elektronische Geräte zum Lesen, sei es E-Reader, PC oder Tablet-PC. 34% der Teilnehmer waren voll erwerbstätig.
Frauen waren eher nicht erwerbstätig und eher in der Lage, ausschließlich von ihren Einkünften als Autorinnen zu leben.
Entsprechen diese Ergebnisse zu den Teilnehmern Ihren Erwartungen? Was bedeuten die Ergebnisse für das Self-publshing in Deutschland?Deutsche Teilnehmer verbergen sich, soweit sie existieren, in den verbleibenden 8%. Glauben Sie, es sind mehr als in Australien (4%)?