Das Manuskript von „Familienabrechnung“ ist durchgearbeitet und liegt für die Testleser bereit.
„Familie“ ist ein großes Thema. Ich merke, dass „Familie“ mich sehr beschäftigt, das Thema erscheint in vielen meiner Texte.
Christa Hemmen, bekannt aus „Sandras Schatten“ und „Im stillen Tal“, ist bekanntlich sehr eingebunden in ihre Familie. Dort findet sie Rückhalt, aber immer wieder auch Reibungspunkte.
Die „Familie“ wird hochgelobt und ist zugleich sehr umstritten. Es gibt viele Konzepte von Familie. Wer die Medien aufmerksam verfolgt, stellt schnell fest, dass Familie oft im Kontext von Kultur diskutiert wird. Sehr schnell kippt das Thema Familie dann. Sie wird als Hort der Gewalt und Unterdrückung dargestellt, oft diskutiert man sie in Zusammenhang mit Religion und Migration, als Ort der Bildung in Zusammenhang mit Fördergeldern, als modernes Wagnis bei Patchwork-Familien.
Ich möchte in „Familienabrechnung“ Christa nicht nur einen Mord aufklären lassen – obwohl Christa natürlich behaupten würde, sie kümmere sich nicht um Verbrechen. Es geht mir um verschiedene Formen von „Familie“ und was passiert, wenn Aspekte wie Solidarität und Ehre mit der Wirklichkeit der anderen Menschen, den Leuten außerhalb des direkten Kreises der Familie, zusammenprallen.
Ursprünglich hatte ich einen anderen Titel für „Familienabrechnung“ gewählt. Der andere Titel wäre sicherlich aufmerksamkeitsheischender gewesen, aber er hätte das Buch zu sehr auf das Verhältnis von Familie und Ehre verkürzt. Der Begriff „Ehre“ ist derzeit zu sehr belastet, im Zusammenspiel mit „Familie“ hat es in den letzten Monaten zu viele rassistische Äußerungen gegeben.
An der Familie reibt sich nicht nur Christa Hemmen, die ganze Welt arbeitet sich an diesem Thema ab.
Wie stehen Sie zu dem Thema „Familie“? Wird der Begriff Familie überstrapaziert, in der Politik und an anderen Orten?