Cover erstellen: geeignete Programme

Sie veröffentlichen Ihre Bücher, bzw. E-Books selbst und gestalten auch die Cover? Dann benötigen Sie ein Programm, mit dem Sie komfortabel Cover erstellen können. Dieser Post stellt Ihnen einige kostenlose oder wenigstens preiswerte Programme vor. Wenn Sie den Projektseiten der Programme nicht trauen, geben Sie den Namen in eine Suchmaschine ein. Alle kostenlosen Programme finden sie auch auf den geprüften Seiten wie heise.de.

Was heißt komfortabel? Das müssen Sie selbst entscheiden. Alle vorgestellten (und auch die nicht vorgestellten) Programme benötigen eine gewisse Einarbeitungszeit. Wie schnell Sie ein Programm meistern, liegt an Ihnen genauso wie am Programm. Es kann durchaus sein, dass Sie sich mit einem von vielen Autoren empfohlenen Programm nicht anfreunden können, während Sie mit einem weniger beliebten Programm optimale Ergebnisse erzielen. Deshalb sollten Sie immer mehrere Programme ausprobieren und die Vor- und Nachteile für Sie und Ihre Zwecke abwägen.

Wenn Sie Druckvorlagen für die Cover gedruckter Bücher herstellen wollen, müssen Sie für alle Programme die CMYK-Farbprofile herunterladen. Hier finden Sie eine Anleitung.

Gimp ist ein kostenloses Design-Programm, mit dem ich mich nie so richtig anfreunden konnte. Der Link oben führt zur deutschsprachigen Seite des Projekts, wo es einen deutschsprachigen Download gibt. Gimp ist für verschiedene Betriebssysteme zu haben, darunter Windows, Mac, Linux und Android. Auf der Seite finden Sie auch das Handbuch. Wenn Sie es herunterladen, installiert es sich direkt in Gimp, so dass Sie es im Programm öffnen können. Wenn Sie Gimp für die Erstellung einer Druckvorlage verwenden möchten, müssen Sie das kostenlose Farbprofil herunterladen und anschließend die Verwendung von CMYK manuell einstellen.

(Wenn Sie das Farbprofil für ein Programm heruntergeladen haben, können auch andere Programme darauf zugreifen.)

Krita ist ein kostenloses Design-Programm, das neben Englisch nur Französisch und Spanisch als europäische Sprachen anbietet. Es gibt Versionen für Windows, Mac und Linux. Das Programm ist besonders für Comics und Mangas geeignet. Praktisch ist das Farbmanagement, mit dem Sie von RGB zu CMYK wechseln können. Für Krita existiert eine umfangreiche online-Hilfe, aber eben nur in Englisch, Französisch oder Spanisch (oder verschiedenen nicht-europäischen Sprachen).

Paint.net ist ebenfalls ein kostenloses Design-Programm für Computer mit dem Windows-Betriebssystem. Sie können eine deutsche Version herunterladen. Paint.net läuft sehr stabil auch auf älteren Rechnern und benötigt weniger Arbeitsspeicher als die vorher erwähnten Programme. Auch dieses Programm bietet zahlreiche Tutorials und Plugins an darunter auch eine Umwandlung in den CMYK-Farbraum. Es hat einen Nachteil, der es aus meiner Sicht für größere Projekte wie ein Print-Cover weniger geeignet macht: Sie können Bilder und Schrift frei verschieben, bis Sie die Position festgelegt haben. Danach ist eine Veränderung nur noch durch Löschen möglich.

Canva ist anders als die bisher beschriebenen Programme ein online-Design-Programm. Sie eröffnen ein Konto und können dann auf zahlreiche Funktionen und Vorlagen zurückgreifen. Die Basis-Version ist kostenlos, allerdings sind auch dort einige Vorlagen kostenpflichtig. Sie können eigene Bilder hochladen und in Canva verwenden. Praktisch ist, dass Sie sich nicht um die Farbprofile kümmern müssen. Wenn Sie Vorlage für ein druckbares Objekt wählen, werden automatisch die richtige Auflösung und der richtige Farbraum verwendet. Unter dem Menüpunkt Learn gibt es unglaublich informative (englischsprachige) Texte mit vielen Bildbeispielen zu allen möglichen Themen aus dem graphisches Design. allein für die Bildbeispiele lohnen sich die Texte. Canva benötigt unbedingt eine stabile Internetverbindung.

Scribus ist ein kostenloses Layout-Programm für viele Betriebssysteme, darunter Windows, Mac und Linux. Es unterstützt CMYK, wenn die Profile auf Ihrem Rechner installiert sind. (Hier ist ein Link zu einer Anleitung.) Das umfangreiche Scribus-Wiki steht auch auf Deutsch zur Verfügung. Auf diesem Blog finden Sie außerdem eine mehrteilige Anleitung für das Erstellen Druckvorlage des Buchblocks in Scribus. Scribus fügt Bilder nicht direkt in das Dokument ein, sondern kreiert einen Link. Auf diese Weise wird der Arbeitsspeicher weniger belastet. Wenn Sie ein abgeschlossenes Projekt verschoben haben und später doch noch einmal öffnen müssen, kann es sein, dass die eingefügten Bilder fehlen.

PagePlus X9 und Affintiy Designer sind kostenpflichtige Layout-Programme für Mac und Windows. Ihr Preis ist jedoch gering gegenüber anderen Programmen. Wenn Sie bei den Doumenteneigenschaften festlegen, dass es sich um eine Druckvorlage handelt, werden automatisch die richtige Auflösung und der richtige Farbraum gewählt. Beide Programme sind reich an Features und benötigen eine längere Einarbeitungszeit.

 

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