Ihr Text ist fertig geschrieben, lektoriert und korrigiert. Jetzt wollen Sie ihn für die Veröffentlichung vorbereiten. Im folgenden Text erkläre ich die Schritte, die Sie gehen sollten, um Ihren Text ohne Komplikationen in die Vorlage für ein E-Book oder ein gedrucktes Buch umzuwandeln.
Vom Manuskript zum E-Book
Sie können E-Books aus einer Word-Vorlage erstellen, auch wenn das nicht der beste Weg ist. Deshalb sollten Sie Ihr Manuskript sorgfältig vorbereiten. Besser geeignet sind Programme, bei denen Sie das Ergebnis Ihrer Formatierung sehen können und trotzdem mit einem Editor arbeiten (beispielsweise das kostenlose Sigil).
Räumen Sie Ihr Manuskript auf. Das gelingt Ihnen am besten, wenn Sie den Text in einen Editor kopieren, etwa das von Windows mitgelieferte WordPad. Speichern Sie das Manuskript, schließen Sie es und öffnen es wieder. Es ist jetzt reduziert auf die allereinfachste Formatierung. Jetzt können Sie es wieder in Ihr Textverarbeitungsprogramm oder in den Editor des Umwandlungsprogramms kopieren und dort speichern. Wenn Sie mutig sind und bereit sind zu lernen, können Sie Ihr Manuskript auch in einen Editor wie Notepad++ kopieren und darin von Hand formatieren.
Schalten Sie in der Textverarbeitung die Autokorrektur ab.
Verwenden Sie Stile. Die meisten Benutzer von Textverarbeitungsprogrammen formatieren ihre Texte auf Zeilenebene. Für menschliche Augen sieht das Ergebnis gut aus, Computer und E-Bookreader finden unvorhersehbaren Code in den Zeilen. Durch das Zuweisen von Stilen erreichen Sie für menschliche Leser ein optisch angenehmes Bild, für lesende Geräte leicht identifizierbaren Code. In den Editoren von Konversionsprogrammen weisen Sie auch Stile für Titel, Impressum, Kapitelüberschriften und Text usw. zu. Verwenden Sie keine Silbentrennung.
Vom Manuskript zur Druckvorlage
Sie können auch in einem Textverarbeitungsprogramm wie Word eine Druckvorlage erstellen. Stellen Sie sicher, dass das verwendete Programm den formatierten Text in pdf-Dateien umwandeln kann. Heute ist das normalerweise der Fall. Auf einigen Veröffentlichungsplattformen können Sie Word-Dateien hochladen, andere Plattformen und fast alle Druckereien verlangen pdf.
Räumen Sie Ihr Manuskript auf, wie in dem Abschnitt über die Vorbereitung der E-Bookvorlage beschrieben. Ich stelle immer das E-Book zuerst fertig, lasse es mir im Browser anzeigen und kopiere es vom Browser in den Editor eines Layout-Programms wie das kostenlose Scribus. Es wird nur der Text übertragen, keine Formatierung.
Schalten Sie in der Textverarbeitung die Autokorrektur ab.
Verwenden Sie Stile. Layoutprogramme weisen Abschnitten Stile wie Titel, Impressum, Kapitelüberschriften, Text usw. zu. Der Vorteil einer Formatierung über Stile ist, dass Sie mühelos Absätze neu formatieren können, indem Sie neue Vorgaben zu den Absätzen machen. Die Umsetzung erledigt das Programm. Verwenden Sie die Silbentrennung, um Wörter besser auf den Seiten zu verteilen. Kontrollieren Sie als letzten Arbeitsgang, ob die Silben nach den Trennungsregeln getrennt sind.
Kontrollieren Sie das Ergebnis
Gleichgültig ob E-Book oder pdf-Druckvorlage: Kontrollieren Sie immer das Endergebnis. Lesen Sie das E-Book auf verschiedenen Lesegeräten und mit verschiedenen Apps. Gehen Sie die Druckvorlage auf einem großen Bildschirm durch.
Achten Sie auf:
- die gleichmäßige Anwendung von Formatierungen
- Position, Größe und Schärfe von Bildern
bei E-Books
- funktionierende Links
- ein funktionierendes Inhaltsverzeichnis
bei Druckvorlagen
- die korrekte Silbentrennung
- übereinstimmende Seitenzahlen im Inhaltsverzeichnis und am Kapitelanfang
- am Kapitelanfang ist keine Seitenzahl, keine Kopfzeile
- Absätze beginnen wenigstens zwei Zeilen vor Seitenende
- Absätze enden wenigstens zwei Zeilen nach Seitenanfang