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Bücher haben so viel mehr als nur eine Handlung – Beispiel „Ad Enum – Unter blutiger Erde“

(c) Florian Benda, Hof und Maximilian Bogner, Rosenheim

(c) Florian Benda, Hof und Maximilian Bogner, Rosenheim

(c) Florian Benda, Hof und Maximilian Bogner, Rosenheim

Bücher haben so viel mehr zu bieten als ihre Handlung. Ein gutes Beispiel sind Regionalkrimis, deren Reiz für Leser zu einem nicht geringen Teil aus dem Ort oder der Landschaft entsteht. Leser können oft konkrete Erfahrungen und Gefühle mit den Handlungsorten verbinden. Sie in einem Krimi wiederzufinden, ist aufregend. Wie aufregend, sieht man an der manchmal schon kindlichen Begeisterung, mit gesetzte Fernsehzuschauer auf den Bildschirm zeigen und etwas ausrufen wie: „Das ist die xy-Straße, gleich an der Ecke habe ich gearbeitet. Da!“ Während im Film oft interessante Örtlichkeiten aneinandergeschnitten werden, obwohl sie in der Realität weit auseinander liegen, bemühen sich viele Autoren um eine realistische Schilderung der Umgebung.

So können Bücher Lesern über die Handlung hinaus Informationen und Anregungen liefern. Ad Enum – Unter blutiger Erde von Peter Brand ist zwar fiktiv. (Hier geht es zur Leseprobe) Ausgrabungen und Funde römischer Kultur hat es im Raum Rosenheim jedoch gegeben.

Im Krimi Ad Enum – Unter blutiger Erde rufen römische Münzen am Fundort der Leiche der seit Jahrzehnten verschwundenen Hanni Hauser das Amt für Denkmalpflege auf den Plan. Bald steht fest, dass Hanni über einem Gräberfeld im Rosenheimer Stadtteil Westerndorf St. Peter gelegen hat. Die Fachwelt ist begeistert, die Landwirte der Gegend sind dagegen irritiert. Sie erinnern sich zu gut an Ausgrabungen auf dem Land der Familie Hauser, die den bereits unterfinanzierten Hof fast in den Ruin trieben. Privatdetektiv Michael Warthens, bekannt aus Der Schwan ist tot, vermutet einen Zusammenhang zwischen den römischen Funden und Hannis Tod. Der Mord an Hannis Sohn Thomas kurz nach der Entdeckung ihrer Leiche scheint dies zu bestätigen. Warthens Ermittlungen führen ihn zurück in die frühen 1990er Jahre, als Hanni hoffte, den verschuldeten Hof doch noch zu retten.

In der Realität ist die römische Vergangenheit im Raum Rosenheim durchaus noch präsent. Dies zeigt beispielsweise die Aufführung einer Grundschulklasse aus Stephanskirchen während der Landesgartenschau in Rosenheim 2010. Die dem Theaterstück zugrundeliegenden Skizzen entstanden bereits 1975, als in Westerndorf St. Peter, dem Fundort von Hanni Hausers Leiche, ein römischer Töpferofen gefunden wurde. Der Autor Peter Brand hat einen Teil dieser Ausgrabungen auf das Land des Hauser-Hofes verlegt.

Leser von Ad Enum – Unter blutiger Erde, die mehr über die römischen und auch keltischen Funde in Rosenheim erfahren möchten, finden viele Informationen auf der Internetseite Pons Aeni von  Limitanae Pontaenenses e. V. Wer dazu gerne eine Route zum Wandern oder Radfahren hätte, kann sich auf der Seite Radeln im Rosenheimer Land informieren. Dort gibt es neben Hinweisen zu Römerstraßen auch Routen zu Kirchen und anderen Sehenswürdigkeiten.

Ad Enum – Unter blutiger Erde von Peter Brand erscheint am 01. Oktober als E-Book und Taschenbuch. Mehr Informationen zu dem Rosenheimkrimi finden Sie hier.

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